
Band: NECRORACLE
Album: Arcane Impious Sorceries
Genre: Death/Black Metal
Label: Nuclear Winter Records
Trackliste:
01. Mors Apotheosis
02. Thessalian Incantation
03. Death Takes Us To Ascension
04. Abysmal Depths Of Tartarus
05. Eosphoros, The Shining One

Das einzige Ziel sei es, dem Tod und seinen Geheimnisses zu huldigen, so NECRORACLE in der Selbstbeschreibung. Das Quintett wurde 2017 in Barcelona gegründet und legte nach einer 2018 erschienenen EP im Jahr 2024 ihr erstes Album vor. Mit einer Spielzeit von gut 37 Minuten nehmen die Katalanen die Hörenden mit in das endlose Reich der Leere.
Kerzenlicht, Räucherwerk, Blut und aneinandergereihte Gebeine sind das Bühnen-Setup von NECRORACLE, es mutet also wahrlich okkult an und tatsächlich dreht sich in der Musik und den Lyrics der Spanier alles um Jenseitiges. Dunkle Schatten, erstehende Tote, Leere, Unendlichkeit, gottlose Hexereien. Das bildet sich auch musikalisch ab. Der Opener „Mors Apotheosis„, es ist gleichzeitig auch der längste Song des Albums, zieht den Hörenden mit seinem langen Intro in seinen Bann. Atmosphärisch wie aus einer Zwischenwelt, nimmt er einen förmlich an der Hand, um in die Tiefen hinabzusteigen und skizziert das endlose Reich der Leere, die herrschende Kälte, die Undurchdringbarkeit der Finsternis. Musikalisch erleben wir klassischen Black: eine polternde, rumpelnde, galoppierende Rhythmusabteilung, Gitarren, die Melodielinien darüber streuen, harsche Vocals. Das gelingt manchmal richtig gut, wie in „Thessalian Incantation„, nämlich genau dann, wenn das Songwriting oder die Interpretation Akzente setzt, wie die in der zweiten Hälfte dominante Gitarrenlinie, die nahe an einem Solo, die Aufmerksamkeit der Hörenden bindet. An anderen Stellen wie in „Abysmal Depths Of Tartarus„, überwiegt das dunkle, zermürbende Chaos, wo sich Ideen schwer tun, sich aus dem atmosphärischen Klangbrei herauszuarbeiten und sich in der – wohl gewünschten – Flachheit der Produktion verlieren. Besser ist es beim Closer „Eosphoros, The Shining One“ gelungen, der insbesondere durch Wendungen im Songwriting, die mächtigen Drums und den Zug in Richtung des dramatischen Höhepunkts zu gefallen vermag.

Fazit:
Arcane Impious Sorceries ist eine Reise in das endlose Reich der Leere und des Todes. Stimmungsvoll, aber nicht abwechslungsreich. Man bekommt recht traditionellen Black zu hören, sowohl was das Songwriting, als auch die Produktion betrifft. Es fehlt trotz kreativer Ideen und interessanter Akzente insgesamt an Tiefe.
Punkte:

Autor: distelsøl