NEKHRAH – Ode To Nothingness (2025)

Band: NEKHRAH
Album: Ode To Nothingness
Genre: Death Metal

Trackliste:
01. Flesh Drone (Intro)
02. Black Blood Antichrist
03. Tripwire Diplomacy
04. Cremated Alive
05. Sworn To Lechery
06. Bathe In Worms

„Ode To Nothingness“ – Fast-Food-Metal aus Zypern

Wenn man an Zypern denkt, denkt man an Hip-Hop-Musik von CYPRESS HILL– aber nicht an Death Metal. NEKHRAH durchbricht das Klischee und setzt auf knallharte Riffs mit aggressiven Vocals, was DYING FETUS Aficionados gewohnt sind. Ode To Nothingness ist ihre neue Ansage, die über das östliche Meer hinweg Wellen schlägt.  

Die vierköpfige Band hat es vor 14 Jahren in einer ähnlichen Konstellation schon gegeben, mit dem Namen IMPALEMENT. Seit 2015 sind sie unter dem Namen NEKHRAH bekannt und haben nichts von ihrer musikalischen Brutalität verloren. Cosmic Apostasy war schon Zeuge ihrer deathmetallischen Wucht und wird mit ihrer neuen EP Ode to Nothingness fortgesetzt.  

Insgesamt wurden sechs Lieder aufgenommen, die einem gut 15 Minuten die Ohren klingeln lassen. Interessant ist die Tatsache, dass das Artwork von Elysium Design, einem Grafikdesign Studio aus Kalifornien, stammt. Das Studio arbeitet nicht nur für Metalbands, sondern auch für namhafte Fast-Food-Ketten in den USA. 

Der Fun Fact soll aber nicht vom Wesentlichen ablenken. In „Flesh Drone“ starten NEKHRAH mit Alarmsirenen und einem Marschrhythmus, der einen auf das schlimmste (oder das beste) vorbereitet. Im gleichen Tempo wird zum nächsten Track „Black Blood Antichrist“ übergeleitet, bei dem die Riffs gnadenlos ins Ohr geprügelt werden. Ihre Lieder sind generell sehr rifflastig, aber dennoch abwechslungsreich. NEKHRAH haben einen guten Mix zwischen heftig schnell und groovig langsam gefunden – die einen oder anderen Moshpit-Momente kann man sich bei „Cremated Alive“ und „Bathe In Worms“ schon vorstellen.  

Man muss auch das kleine Schmankerl feiern, wie der Bassdrop zu Beginn von „Sworn To Lechery“ oder die heulenden Gitarren, kurz bevor die Doublebeats in die Trommeln gedonnert werden.  

So intensiv das Album klingt, so schnell ist es vorbei. NEKHRAH setzt auf kurze Haudrauf-Musik, die man feiert, aber auch schnell wieder vergisst. Ein paar Takte fehlen hier und da, um den Liedern noch etwas Erinnerungswürdiges zu geben. 

Fazit:
Eigentlich liegt meistens Würze in der Kürze, aber bei Ode To Nothingness trifft es nur teilweise zu. Ihre Lieder haben den Wumms und die nötige Abwechslung, um Metal-Aficionados 16 Minuten lang zu begeistern, aber es bleibt nicht viel davon im Gedächtnis. Ihre Musik ist wie Fast Food, die man sich gerne gönnt, aber nicht lange satt macht: beim nächsten Mal holt man sich dann doch etwas anderes. Für Fans knallharter, komprimierter Death-Metal-Kost ist die EP ein Volltreffer, auch wenn das Langzeitpotenzial begrenzt bleibt

Punkte:

Autor: Julian D.