ALASTOR – In The Embrace Of Endless Forests (2025)

Band: ALASTOR
Album: In The Embrace Of Endless Forests
Genre: Black Metal

Trackliste:
01. The Burning Runes
02. For Those Who Stand True
03. 1626 – And The Trees Weep The Blood Of The Hanged

Bereits seit 1996 treibt das oberösterreichische Trio ALASTOR sein Unwesen im Underground. In diesen drei Jahrzehnten präsentierte uns die Band vier Longplayer, eine Split und mittlerweile vier EPs – die aktuelle, episch betitelte In The Embrace Of Endless Forests lässt durch das Cover ausufernde, naturnahe Klänge erwarten.

Die gut 18 Minuten starten mit zurückhaltenden Drums, elegant breiten Gitarren und szenetypisch harscher Stimme. Melancholische Vibes machen sich breit und die verspielten Drumfiguren sammeln Pluspunkte. Sanft gezupfte Gitarren sorgen für Stimmung und Abwechslung. Das einleitende Stück „The Burning Runes“ zeigt sich als variables Ungetüm , das organisch pulsierend auch beim Gesang fließend zu verzweifeltem Gesang wechselt und somit einen natürlichen Fluss bildet. Blitzschnelle Attacken mit Tremolo-Gitarren sind natürlich ebenso präsent, doch immer mit Bedacht und mit melodischem Hintergrund eingesetzt. Eine treibende Komponente peitscht das wunderbar gleitende „For Those Who Stand True“ voran, die Tempoverschleppungen sind geschickt platziert und doomige Vibes lassen an Schwermut wie Insomnium oder alte Katatonia denken. Der doomig stapfende Aspekt wird im ausladenden Finalepos „1626 – And The Trees Weep The Blood Of The Hanged“ zu Beginn in den Fokus gerückt, ehe Blastattacken und Tremolo-Leads die Führung übernehmen. Rhythmisch fein strukturiertes Drumming hält den Song spannend am Laufen, wobei der aufbegehrende Zwischensprint und das rhythmisch ratternde Ende für einen coolen Abschluss herhalten. Einzig an Überraschungsmomenten haben die drei Musiker gespart – also alles im Fluss, aber alles läuft doch sehr konventionell und ohne Aha-Erlebnisse ab.

Fazit:
Verdammt starkes Drumming, variable Vocals und interessantes Songwriting – mehr braucht es nicht für durchgehend spannende Musik. Neben wohltemperierter Aggression haben einige Ruhepole ebenso Platz im Soundgefüge und sorgen für ein ausbalanciertes Hörerlebnis zwischen Schwelgerei und verzweifelter Wut.

Punkte: 8 / 10

    

Autor: Leonard