ETERITUS – Odium Et Irae Dei Super Vos (2025)

Band: ETERITUS
Album: Odium Et Irae Dei Super Vos
Genre: Death Metal
Label: Via Nocturna

Trackliste:
01. Mystic Trifixion
02. Semper Fidelis
03. Call Of The Rising Darkness
04. Ashes Over the Fire
05. Celebration Ov Wolves 
06. Dark Crusader
07. In The Arms Of Endless Night

Die polnische Formation ETERITUS ist ausgesprochen produktiv. 2013 gegründet, veröffentlichen sie im Jahr 2025 ihr bereits viertes Album. Allerdings stellt 2019 eine Zäsur für ETERITUS dar, kam es doch zu mehreren Umbesetzungen, einzig verbliebenes Gründungsmitglied ist Drummer Nitro. In der aktuellen Formation spielt das Quartett seit 2020. Beim Vorgänger-Album Eteritus – Rotten Transition (2021) lieferten sie ordentlichen Old-School-Death ab – wofür das neue Album Odium Et Irae Dei Super Vos steht, hören wir uns an.

Sehr schnell wird klar, dass sich ETERITUS entwickelt hat, solider Old-School-Death bildet freilich das Fundament, darüber wurde aber ein vielfältiges, abwechslungsreiches Klanggebäude gebaut. Tempowechsel, Akustik-Passagen neben massiv verzerrten Gitarrenlinien, ein wie der Herzschlag pumpender Bass, komplexe Drumsequenzen, herausstechende Gitarrensoli und tragendes Riffing, dazu gut verständliche Vocals. Ein Song, der beinahe prototypisch für diese Vielfalt steht, ist „Call Of The Rising Darkness„, ein ganz wunderbarer dynamischer moderner Metal-Song. „Celebration Ov Wolves“ wiederum kommt schwerfällig und dunkelgefärbt daher. Der Song lebt von einem eigenwilligen, starken Riff, einem sehr feinen Bassspiel und der sich entwickelnden Dynamik und setzt einen Kontrapunkt zu den doch weitgehend schnellen, zumindest aber geradlinigeren anderen Tracks. Mit „Dark Crusader“ galoppiert man förmlich in die später besungenen Arme der endlosen Nacht. Der erwähnte Closer „In The Arms Of Endless Night“ wiederum glänzt mit außergewöhnlicher Gitarrenarbeit in Tateinheit mit einer wunderbaren Rhythmussektion, die die endlose Nacht, gar nicht bedrohlich erscheinen lässt. Bei allem, was an diesem Album gelungen ist, sei aber auch erwähnt, dass an der einen oder anderen Stelle der Kontakt zur Hörerin verloren geht, stimmungsmäßig und emotional nicht binden kann, weil es zu abstrakt wird. Definitiv aber ein Album, das mit mehreren Hördurchgängen noch weiter gewinnt.
Die Produktion ist ebenfalls hervorzuheben, ein ausbalancierter Klang, der auch dem wunderbaren Bass Klangraum gibt, saubere und sehr präzise Drums. Genau wie es sein soll!

Fazit:
Odium Et Irae Dei Super Vos ist ein sehr modernes Album, kommend aus dem Old-School-Death-Metal, angereichert mit Mut zum Ausprobieren und Experimentieren. Da werden Akustik-Elemente mit krachenden Death-Sequenzen kombiniert, ruhige, langsame Passagen von High-Tempo-Explosionen abgelöst, steht Zartheit neben purer Aggression. Diese Abwechslung und Dynamik tut dem Album gut, macht es interessant und hörenswert.

Punkte:

 

Autor: distelsøl