SERPENT OF THE ABYSS – Wrapped in Darkness (2023)

Band: SERPENT OF THE ABYSS
Album: Wrapped in Darkness
Genre: Raw Black Metal

Trackliste:
01. Clouds Of Death
02. Sword Of Hate And Glory
03. Endless Night

Über SERPENT OF THE ABYSS ist nichts bekannt. Auch gibt es nur ein Album, Wrapped in Darkness, aus dem Jahr 2021. Die Umsetzung des Raw Black Metal ist nichts desto trotz gewaltig.  3 Tracks mit 41 Minuten Spielzeit, die für sich sprechen.

Das Schlagzeugspiel ist sehr gelungen und variiert über die Tracks. Von langsam devot bis hin zu Blastbeats wird eine gelungene Fusion mit der Gitarre umgesetzt. SERPENT OF THE ABYSS lebt die Ablehnung tieferer Gitarrenklänge. Das Growling tritt in der Regel hervor, aber es ist nicht dominant, sondern läuft speerspitzenartig vorneweg. Der unverständliche und flehende Gesang geht tief unter die Haut und lässt einen fassungslos zurück.

Der erste Track „Clouds of Death“ startet mit einem einminütigen instrumentalen Teil. Nach einem Atemzug startet die Band mit Kombination aus verzerrter Gitarre in der Fusion mit dem Schlagzeug direkt durch. Man ist direkt in den Bann gezogen. Dann setzt plötzlich der Vokalist ein und zerrt einen direkt in den dunklen Wald. Komplett unverständliches und flehendes Growling zwingt einen direkt zum weiterhören. Gitarre, Bass und Schlagzeug schaffen einen starken Rahmen, der keine Kompromisse zulässt. Der knapp 11minütige Track widmet sich dem Kerngeschäft und defragmentiert alles, was ihm in den Weg kommt. „Sword Of Hate And Glory“, der zweite Track, beginnt mit knallenden Blastbeats und hell gestimmter Gitarre, tiefe Töne werden abgelehnt. Das Growling ist noch kompromissloser. Das Wiederhallen lässt es noch verzweifelter erscheinen, als es eh schon ist. Der dritte Track „Endless Night“ bringt es auf fast 19 Minuten Spielzeit. Bei SERPENT OF THE ABYSS ist es keine Tortur, sondern liefert Befreiung durch Grenzüberschreitung. Der eingeschlagene Weg wird beinhart beibehalten. An dem Stil wird nichts verändert, und genau das macht den Charme des Albums aus. Einzig der Vokalist erweckt das Gefühl des Verbraucht-Seins. Er kommt rauchiger und knorriger als bisher daher. Dadurch wird das Gefühl eines Finales erweckt. So nimmt der letzte Track zum Finale noch richtig Tempo auf. Mit Blastbeats keift sich der Vokalist den Rest seiner Lunge aus dem Leib. Ohne großes Aufsehen mit einem kurzen instrumentalen Outro wird man direkt ausgespuckt und weiß nicht wohin.

Fazit: Die ursprünglich-emotionale Achterbahnfahrt kennt nur ein Ziel, die Dunkelheit. SERPENT OF THE ABYSS liefert mit ihrem einzigen Album Wrapped In Darkness ein stimmungsvolles Album, welches wiederholten Konsum verlangt und trotzdem nicht langweilig wird.

Punkte: 9 / 10

  

Autor: Christian S.