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MÆRER – Am tiefsten Punkt (2024)

5. März 2025 Reviews

Band: MÆRER
Album: Am tiefsten Punkt
Genre: Black/Doom/Post-Metal

Trackliste:
01. I/IV – Vom Schöpfer
02. II/IV – Vom unruhigen Geist
03. III/IV – Vom Sohn
04. IV/IV – 0.

Das deutsche Quintett von MÆRER liefert seit ihrer Debutsingle 2021 „vom Ende“ regelmäßig Neues. Die jüngste EP Am tiefsten Punkt liefert knappe 23 Minuten Unterhaltung der düstereren Art. Die Fusion aus Post Black- und dominierendem Doom Metal ist stimmungsintensiv.

Kerninhalt ist der Aufbau und das Halten einer apokalyptischen Atmosphäre. Synthetische Einspielungen schaffen einen düsteren Rahmen, der unter die Haut geht. Langsame Drums dominieren. Schnelle Parts finden sich nur vereinzelt. Die Gitarren binden sich gut ein, dürfen aber auch mit ihrem Können vereinzelt, ohne Drums,  glänzen. Das Growling ist nahezu unverständlich. Das Gekeife sieht sich als gekonnte Pointen, die den düsteren Rahmen enger schnüren.
Das Album  unterliegt im Verlauf verschiedenen Schwankungen. So können einzelne Tracks sehr wohl auch ohne dem Gesamtkunstwerk konsumiert werden.  

Der erste Track „I/IV – Vom Schöpfer“ baut sich langsam auf. Gleitend wird man zuerst vom aufziehenden Nebel eingesogen, um in der endlosen Dunkelheit verloren zu gehen. Der langsame Stil, hervorzuheben ist das mitreißende Schlagzeug. Das Growling hält sich sehr zurück, um sich durch die  Dunkelheit zu schneiden. Dadurch entsteht nur noch mehr Wehmut. „II/IV – Vom unruhigen Geist“ bleibt dem bisher Gehörten treu. Die Stimmung bleibt erhalten. „III/IV – Vom Sohn“ beginnt trotz der an den Tag gelegten Gemach der Deutschen mit harten Vocals und es wird erstmals vom ruhigen und langsamen Grundstil abgewichen. Man wartet auf den Höhepunkt, eine Art Entladung des kraftvoll aufgebauten Drucks.  „IV/IV – 0“, der fünfte und letzte Track der EP, ist der absolute Höhepunkt. Die Stilelemente, langsam hämmernde Drums, melancholisch gezupfte Gitarre gepaart mit dem kompletten Verzicht auf Vocals fließen ineinander zu einer reizüberflutenden Klangmelodie. Trotz der Länge, und des gefühlt langen, aber nicht unangenehmen Aufbaus ist dieser Track von Anfang bis Ende fesselnd und ein hervorragender Abschluss

Fazit: Die Deutschen MÆRER haben sich mit Am tiefsten Punkt jedenfalls weiterentwickelt. Die Detailverliebtheit, insbesonders bei Übergängen innerhalb der Tracks kommt im Vergleich zum bisherigen Schaffen weniger hölzern daher, sondern ist stimmiger und einiges emotionaler. Besonders „IV/IV – 0“ hebt sich von den anderen Tracks hervor und macht Lust auf mehr von dem Quintett.

Punkte: 8/ 10

Autor: Christian S.

  • am tiefsten punkt
  • black metal
  • deutschland
  • germany
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  • post metal
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