
Band: XENOS A.D.
Album: Reqviem For The Oppressor
Genre: Thrash Metal
Trackliste:
01. 1986
02. Dogma Of War
03. Tears On The Face Of God
04. Crown Of Separation
05. Welcome The Destroyer
06. Children Of The Atomic Sun
07. The Bleeding Hands Of Faith
08. Reqviem For The Oppressor
09. Dance Of The Gods
In Sizilien hat sich eine Gruppe erfahrener Musiker zu einer neuen Band namens XENOS A.D. formiert. Ihre Motivation: die Liebe zu alten Metal-Legenden wie Slayer, Megadeth und Testament. Das italienische Trio bezeichnet sein drittes Studioalbum als sein „Master Of Puppets“, mit dem sie an ihre Grenzen gegangen sind. Ein Meilenstein, wo Kriege und Korruption in der Welt zum Thema gemacht wird und eine dystopische Stimmung erzeugt.
Bands wie SLAYER, MEGADETH, KREATOR, EXODUS sowie TESTAMENT haben XENOS A.D. dazu inspiriert, ähnliche, jedoch eigene Lieder zu schreiben. 2019 wurde die Band gegründet und war bereits bei großen Festivals wie Wacken Open Air Teil des Programms, wo sie für ihren puren Thrash-Metalsound gefeiert wurde.
Thematisch ist Reqviem For The Oppressor der dritte Teil ihrer Serie, die Geschichten über die Unterdrückung durch Diktatoren und andere Machthaber behandelt. Mit Songtiteln wie „Children Of The Atomic Sun“ oder „Dogma Of War“ wird die Brutalität und Gewalt in den Mittelpunkt des Albums gerückt.
Der Charakter von XENOS A.D.‘s Musik spiegelt den 80er Thrash-Spirit wider, mit Shredder-Gitarren, Trommelschlägen im Off-Beat und lautstarken Shouts im Männerchor. Jedes Lied hat auch seine Eigenheit, wie zum Beispiel „Dogma Of War“, mit der Solo-Einlage des Bassisten oder dem Song „Reqviem For The Oppressor“, das mit einer Hook zu Beginn den Zuhörer umhaut. In der Strophe von „The Bleeding Hands Of Faith“ nimmt sich der Gitarrist etwas zurück und lässt den Bassisten das Kommando übernehmen. Mit Präzision wird bei „Welcome The Destroyer“ gearbeitet. Gezielte Gitarrensalven leiten das Massaker ein, was sich im weiteren Verlauf zu einem Shredder-Sturm entwickelt. Bei „Crown Of Separation“ fallen XENOS A.D. mit einem Blast-Beat ins Haus und lösen mit ihrem mächtigen Gitarrensolo eine stimmungsvolle Explosion aus.
Zum Schluss des Albums gibt es noch eine Ballade namens „Dance Of The Gods“, wo die rohe Thrash Metal-Energie radikal abnimmt. Hier wird Spannung aufgebaut, was nur zum Teil gelungen klingt. Anfangs ist nur die Akustikgitarre präsent, zu der sich noch verzerrte Gitarren gegen Ende hinzugesellen – ab dem Zeitpunkt wirkt es verstörend. Es sind drei Gitarren zu hören, die jeweils eine eigene Melodie spielen und zusammen nach einem wirren Geflecht aus gespielten Noten klingen.
Fazit:
Dass sie alte Thrash-Zeiten wieder aufleben lassen, ist nicht gelogen. Der Gitarrist ist auf Zack, der Schlagzeuger donnert Salven in die Trommeln und der polternde Bassist sorgt mit seinem Solomoment für Abwechslung. Die Musik von XENOS A.D. ist nicht nur eine Hommage an alte Thrash-Legenden, sondern hat seine eigene Persönlichkeit, die sich in jedem Lied widerspiegelt. Aficionados des 80er Thrash kriegen mit Reqviem For The Oppressor neues Hörmaterial, das dem Altbewährten um nichts nachsteht.
Punkte: 8 / 10
Autor: Julian D.