VIRTAUS – Ajaton, ikuinen kuolema (2025)

 

Band: VIRTAUS
Album: Ajaton, ikuinen kuolema
Genre: Black Metal

Trackliste:
01. Epäonnistuneille
02. Epätoivo
03. Vapahtaja
04. Ylle palavan maailman
05. Kahleet
06. Tyhjyys
07. Tulevaisuudelle
08. Eksyneet
09. Kuoleman saattamana

VIRTAUS – Ajaton, ikuinen kuolema

Mit Ajaton, ikuinen kuolema stellen die vier finnischen Okkult-Blacker VIRTAUS ihr zweites Studioalbum vor und überzeugen auf dem neun Tracks starken Longplayer von Anfang bis Ende mit eingängiger Melodieführung, klassischer Kälte der zweiten Welle, böser Atmosphäre und hervorragender Arbeit an den Instrumenten.

Schon beim Opener „Epäonnistuneille“ wird klar, dass sich die Jungs im Songwriting etwas gedacht haben, denn die Nummer punktet – neben klassisch blackigem Riffing – mit Besonderheiten in der Melodieführung, die zwischen geradlinigem Marschtempo, depressiv-doomigem Schnarr und atmosphärischer Tiefe pendelt. Hinzu kommen hervorragend gesetzte Soli und eine für Black Metal untypisch dominante Basslinie.

Nicht weniger stark präsentiert sich„Epätoivo“ , das mit tief doomiger Schwere und fast schon Shining-ähnlicher, depressiv-blackiger Dramatik über hervorragender Harmonie daherkommt. Der Track bricht aus und donnert im Midtempo dahin, ohne dabei etwas von seiner kalt-depressiven Stimmung einzubüßen. Wenn man unbedingt möchte, könnte man die Nummer in Bezug auf Tiefe und Instrumentalarbeit mit älteren Werken von Psychonaut 4 und in Sachen Härte mit den finnischen Kollegen von Maveth vergleichen.

Eisig-nordische und raue Härte mit bissigem Riffing und paukenschlagähnlichem, hyperblastlastigem Drumming gibt’s „Vapahtaja“ und „Kahleet“, während „Ylle palavan maailman“ mit Tiefe und Schwere aufwartet und mit fast DSBM-ähnlicher Melodieführung in die Vollen geht. Was sie jedoch alle gemeinsam haben, ist die hervorragende Arbeit an den Leads, die harmonische, atemberaubende Melodieführung und das geschickte Mastering, das noch zusätzliche tiefe verleiht.

Untypisch und im perfekten Stil von Baptism, mit einem Tupfer der Härte der norwegischen Brachial-Blacker Setherial, kommen „Tyhjyys“ und „Tulevaisuudelle“ als fast schon bösartige Urgewalten daher – auch wenn dieser Vergleich nur der stilistischen Einordnung dient. VIRTAUS zeigen hier durch geschickt gesetzte Takt- und Tempiwechsel, gefährlich anmutende und atmosphärisch tiefe Breaks, großartige Soloparts und eine ihre geschickte Melodieführung Eigenständigkeit sowie Tiefe und lassen den kalten, grauen Norden mit jedem Riff hochleben.

Doomig tief und atmosphärisch dicht – fast schon ambientartig – geht es mit dem vorletzten Track „Eksyneet“ weiter. Eine dominante, doomige Basslinie, die man eher bei Bands wie Ahab oder Triptykon vermuten würde, bringt eine Tiefe und Schwere, die die böse und grimmige Stimmung der beiden Vorgängertracks in pure Verzweiflung verwandelt. Erstaunlich ist, dass trotz des Stilbruchs der rote Faden im Album bleibt und sich die Tracks stimmig aneinanderreihen.

Der Closer „Kuoleman saattamana“ vereint schließlich alle Facetten des Albums. Zwischen doomiger Gravität und rasenden Blasts entstehen eindrucksvolle Kontraste. Technisch präzise Soli, starke Dynamik und eine ergreifende Melodieführung machen den Abschluss zu einem würdigen Finale dieser intensiven Reise.

Fazit:
Ajaton, ikuinen kuolema ist ein eindrucksvolles Werk, das finstere Atmosphäre, kompositorische Raffinesse und nordische Kälte perfekt vereint. VIRTAUS beweisen hier eindrucksvoll, dass sie sowohl Härte als auch Tiefe beherrschen – ein Album, das in seiner Konsequenz und Stimmung zu den stärkeren Veröffentlichungen des Okkult-Black zählt und zeigt, dass die finnische Szene immer noch Maßstäbe setzt.

Punkte:

Autor: Nicki