TULPA – Temple Of Wounds (2024)

Band: TULPA
Album: Temple Of Wounds
Genre: Black Metal

Trackliste:
01. Scatter My Ashes
02. Healing
03. Temple Of Wounds
04. No One Wins
05. Drops Of Silence
06. Syskäathr
07. Zerotonin
08. Buried In A Hourglass
09. …In The Ahr

Die aus der italienischen Stadt Parma stammende Black Metal-Band TULPA ist seit 2016 aktiv in der Szene verwurzelt. Nach einer EP 2017 folgte 2019 das Debut-Album Unhealed über das österreichische Label Talheim Records. 2014 veröffentlichten die Italiener ihren zweiten Longplayer mit Titel Temple Of Wounds ober das deutsche Label Folter Records. Die Scheibe umfasst insgesamt 9 Tracks bei einer Laufzeit von ca. 47 Minuten.
Man durfte gespannt sein was sich bei den Italienern in den letzten 5 Jahren getan hat, nachdem sie durchwegs gute Kritiken für ihr Debut erhalten hatten. Nach dem kurzen Intro „Scatter My Ashes“ bekommt man mit „Healing“ auch schon die erste Kostprobe und man kann hier schon mal von einem sehr gelungenen Song sprechen. Dieser bietet Black Metal mit einem dezenten Post Metal-Einfluss, der aber doch gut heraushörbar ist. Dieser sorgt für gute Abwechslung und die mitreißenden postmetallischen Riffs können den Zuhörer gut fesseln. Dazwischen mischen sich dann schnellere schwarzmetallische Passagen, die dem Titel eine Wende geben. Einzig die Laufzeit fällt etwas negativ auf, da diese mit knapp 6,5 Minuten zu lange ausgefallen ist und man zum Ende hin ein monotones Hörgefühl empfindet. Ruhiger, atmosphärischer, aber auch wieder mit postmetallischen Elementen geht es auch im Titel-Track „Temple Of Wounds“ ans Werk. Die Riffs sind hier wieder eingängig und wissen den Zuhörer sofort zu fesseln, wobei die Refrain-Passage den höchsten Wiedererkennungswert hat. Aber auch hier ist die Laufzeit um gut 2 Minuten zu lange. In der vierten Nummer „No One Wins“ schaltet man einen Gang höher, bleibt jedoch der Performance treu. Sprich moderne Riffs mit fesselnden Melodien – und an diesem Zeitpunkt sollte man dann schön langsam darauf achten, den Aspekt der Abwechslung nicht zu sehr zu vernachlässigen. Aber auch in den folgenden Tracks gelingt es den Italienern nicht so recht aus ihrer Komfortzone zu kommen und so bleiben sie immer einem sehr ähnlichen Stil treu. So bekommt man zwar immer recht fesselnde Songs serviert, aber der Funke will nicht so richtig überspringen und man verliert, wenn man das gesamte Album betrachtet, schon nach kurzer Zeit den Überblick über die Tracklist.

Fazit: TULPA bieten auf ihrem neuesten Werk Temple Of Wounds einen Mix aus Black- und Post Black Metal, der durch eingängige Melodien punkten kann, dem es aber an der nötigen Abwechslung fehlt.

Punkte: 7 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll