THORONDIR – Wächter des Waldes (2025)

 

Band: THORONDIR
Album: Wächter des Waldes
Genre: Pagan/Black Metal
Label: Trollzorn Records

Trackliste:
01. In der Tiefe des Waldes
02. Drudenfluch
03. Blut und Ruhm
04. Rübezahl
05. Der wilde Jäger
06. Bruder Hain
07. Morast
08. Zur alten Taverne
09. Geisterheer vom Fichtelwald
10. Perchtas Schatten
11. Baldurs Ruf

Die bayrischen Pagan/Black Metaller THORONDIR sind seit 2007 aktiv und sind hinreichend in der Szene bekannt. In den letzten Jahren wurde es punkto Veröffentlichungen zwar sehr ruhig um die Band, aber nun sind sie endlich mit einem neuen Werk zurück. Das vorliegende und zugleich vierte Album der Deutschen trägt den Titel Wächter des Waldes und wurde im Oktober 2025 auf den Markt gebracht. Die Scheibe beinhaltet 11 Tracks, bietet Unterhaltung für 55 Minuten und 32 Sekunden und wird über Trollzorn Records vertrieben.

Das Intro „In der Tiefe des Waldes“ läutet das Album mit epischen Klängen ein und ist ein guter Appetitanreger für ein hoffentlich folgendes Festmahl. Der erste Track „Drudenfluch“ bietet mitreißende Riffs, düstere Atmosphäre und Gekeife, das deutsche Lyrics beisteuert. Der Sound ist klar und druckvoll und somit ist eigentlich alles angerichtet. Nun kommt aber das große Aber…. Der erste Titel wirkt einfach etwas banal und man hat das Gefühl, alles schon mal gehört zu haben. Einerseits natürlich gut, weil sich beim Zuhörer eine vertraute Stimmung einstellt, aber dadurch läuft die Performance Gefahr zur Hintergrund-Beschallung zu verkommen. Auch im darauf folgenden „Blut und Ruhm“ macht man im Wesentlichen nichts falsch, aber auch hier bleibt man als Zuhörer ohne große Gefühlsregung zurück. Die Problematik bleibt die Selbe wie zuvor und ich denke diese Musik muss man wirklich live mit einem eiskalten Bier vorgetragen bekommen, damit Stimmung aufkommt. So bleibt sie doch etwas unterkühlt, da man sich streng ans Handbuch hält und zu keiner Zeit ein Risiko eingeht. Auch in weiterer Folge bleibt man im sicheren Hafen und vermeidet abenteuerliche Abstecher in unsicheres Gewässer. So bleibt es bei einer Variante, die man zwar schon oftmals in ähnlicher Manier gehört hat, aber dafür Gehör bei der breiten Masse findet. Mit etwas mehr Mut hätte man aber vielleicht mehr erschaffen und neue Anhängerschaften erschließen können. Man muss aber zugeben, dass es in diesem Genre mittlerweile wirklich schwierig geworden ist, aus der breiten Masse herauszustechen. Von daher soll die angebrachte Kritik kein Vorwurf sein, sondern stellt eine persönliche Meinung dar.

Fazit:
THORONDIR vermeiden auf ihrem neuesten Werk Wächter des Waldes sämtliche Experimente und bleiben lieber auf der sicheren Seite. Daher kann man von einem soliden Album, das Genre-Anhänger sicher zufriedenstellen wird, sprechen.

Punkte:

Autor: Thomas Mais-Schöll