
Band: THIS ENDING
Album: Crowned In Blood
Genre: Melodic Death Metal
Trackliste:
01. Crowned In Blood
02. Birth Of Evil
03. Devils
04. Will Of Iron
05. Blood King
06. A Venomous Prison
07. Hope In Inferno
08. Lord, Master, King And Emperor – All In One
09. Awakening
THIS ENDING mischen seit 2006 im Metal-Underground mit. Die Schweden widmen sich auf ihrem fünften Album Crowned In Blood einer aggressiven, angethrashten Version von Melodic Death Metal.
Der plakative Titel animiert eher zum Gähnen, was man von der gebotenen Musik allerdings mitnichten behaupten kann. Die unterschiedlichen Spielzeiten der Titel (zwischen knackigen zwei und epischen sieben Minuten) versprechen eine variable Herangehensweise. Der weit ausholende Opener und Titeltrack vereint doomige Schwere, Sprachsamples, breite Melodiebögen, speedige Eruptionen, peitschende Grooves, bissige Vocals, geschickte Drosselungen, dynamisierende Ruhephasen, heldenhaft-elegante Leads und eine Prise Komplexität. THIS ENDING setzen verschiedene Tempi geschickt ein und suchen ihr Heil nicht bloß in stumpfer Brutalität, obwohl heftige Attacken und Black Metal-Vibes in den kurz komprimierten Stücken recht heftig detonieren. Doch auch dann merkt man das Bemühen um melodische Strukturen. Mir persönlich sagt die epische, breitwandige Seite der Band mehr zu. Die pfeilschnellen Doublebass-Angriffe sind zwar effektiv auf den Punkt gespielt, doch die atmosphärische Dichte des eröffnenden „Crowned In Blood“ erreicht das Quartett aus Stockholm nur mehr beim vorletzten Stück „Lord Master, King And Emperor – All In One„. Sonstige kompositorische Kniffe wie verspielte Soli oder punkige Überschwänglichkeit bringen zwar Schwung in die Bude, doch als richtige Volltreffer stellen sich letztendlich nur die beiden überlangen Kompositionen heraus. Als Herzstücke glänzen die typisch schwedischen Leadmelodien inmitten der cool groovenden Nummer „Will Of Iron“ mit Mitbrüllrefrain und mitreißendem Aufbau – das bleibt in unaufdringlicher Form ähnlich wie Amon Amarth im Gedächtnis hängen. Das kontemplative Zwischenspiel „Blood King“ betört mit herzlichem Folk-Touch und ebnet den Weg für das rifflastige und etwas wehmütige „A Venomous Prison“ sowie die ruhig eingeleitete Halbballade „Hope In Inferno„, bei der auch ein feiner Refrain oder geflüsterte Worte Pluspunkte einfahren. Das erwähnte „Lord Master, King And Emperor – All In One“ macht seinem breitspurigen Titel alle Ehre und überzeugt mit fein ziselierten Leads, organischen Steigerungen, stampfender Eingängigkeit und melancholischen Vibes. Das Finale „Awakening“ zeigt sich mit vehementen Rhythmen, punktgenauen Leads oder Bass-Dominanz, Melodic-Black-Schlagseite und effektiven Tempoverschleppungen als optimaler Rausschmeißer und ultimativer Smasher.
Fazit:
Heldenhafte Epik, peitschende Grooves, ein Hauch Komplexität und gut abgestimmte Ruhepassagen ergeben auf Crowned In Blood ein vielseitiges, ausgewogenes Klangerlebnis. Es ist immer wieder schön zu hören, wenn Bands verschiedene Tempi und Stimmungen einsetzen, ohne sich allzu sehr auf pure Aggression zu beschränken.
Punkte: 9 / 10
Autor: Leonard