
Band: THE UNCONFESSED
Album: Madness From The Sea
Genre: Epic Black/Death Metal
Trackliste:
01. Pagan´s Wrath
02. The Voice From The Outer World (Muad’Dib)
03. Under Betrayal
04. Madness From The Sea
05. Full Moon Rise
06. Mountain High
07. The Unconfessed
Die Eckdaten klingen ja spannend: epischer Death Metal aus Griechenland, gegründet 2001, aber der bisherige Output beschränkt sich auf eine EP (Mountain High, 2018) und das brandneue Debüt Madness From The Sea. Bei der langen Vorlaufzeit muss ja hochqualitative Musik herauskommen, oder?
Mit Schwerterklirren werfen wir uns in die akustische Schlacht, die sehr viel Old School – Flair versprüht. Galoppierende Riffs, mystische Vocals, da bricht diese typische griechische Atmosphäre durch: hochmelodisch, latent bedrohlich und bösartig, kämpferisch. Ein paar schrille Gitarrenmomente bringen Heavy Metal – Attitüde ins Spiel, chorale Arrangements sorgen für epische Breitwand-Stimmung. Dezent doomige Elemente werden eingestreut, dazwischen blitzen feine Bassläufe hervor, da befindet sich alles harmonisch im Fluss. Vielleicht zu harmonisch, denn harsche Brüche oder Tempovariationen würden mehr Zunder in die Songstukturen bringen. Die leichten Black Metal – Anleihen wirken zusammen mit dem Heavy Metal – Riffing und orchestralen Beigaben belebend. Die antiquierte und verstaubte Präsentation versetzt uns jedenfalls zurück in die 90er und Rotting Christ in ihren Anfangstagen sind als Inspirationsquelle omnipräsent. „Under Betrayal“ macht ordentlich Dampf: hier wirkt die Stimme beim unaufdringlichen Refrain sehr bissig und die Gitarren wirbeln unaufhörlich. Die Rhythmen sind dezent komplex und hibbelig, fast chaotisch. Das punkig angehauchte Titelstück klingt archaisch, charmant in seiner Simplizität beim Riffing und quirlig-verschrobenen Melodieführung. Nach diesen drei direkten Minuten wird es beim Anspieltipp „Full Moon Rise“ wieder epischer, wodurch Platz für Ratter-Knatter-Rhythmik, heldenhafte Gesänge und jede Menge wiehernde Gitarrenlicks bleibt. Gitarrenheldenleads prägen anschließend das Stück „Mountain High„, das einen rasanten Zwischensprint einlegt und natürlich wieder viele galoppierende Riffs auf den Hörer einprasseln lässt. Der abschließende Paukenschlag „The Unconfessed“ greift noch einmal mit pumpenden Bassläufen, keifenden Vocals und effektiven Grooves an.
Fazit:
Alle Anhänger nicht allzu komplexer Musik mit deutlichem Old School – Flair dürften Gefallen an dieser typisch hellenischen Präsentation finden. Ratternde Riffs, simple Thrash-Takte, verschrobene Gesänge und ein paar heroische Klänge finden auf Madness From The Sea Platz zur Entfaltung.
Punkte: 8 / 10
Autor: Leonard