STARLIT PYRE – Veins Of Sulfur (2025)

Bei Veins Of Sulfur handelt es sich um das erste Lebenszeichen einer brandneuen Band aus Frankreich, gegründet hat sich die Formation nämlich erst 2024. Die vorliegende EP vermittelt uns in knapp 18 Minuten einen ersten Eindruck der musikalischen Vision von STARLIT PYRE.

Ohne Umschweife oder einleitendes Atmosphären-Gedudel knallt der Opener „Empire´s Downfall“ mit harsch bellenden Vocals, treibender Rhythmik und meist im Hintergrund agierenden Lead-Gitarren unvermittelt los. Dezente Keyboards und geschickte Tempovariationen erinnern an die famosen Orpheus Omega. Der intensiv gebrüllte Refrain bleibt hängen, das teils abgehackte Riffing erhöht die Dynamik. Der überraschende, recht abrupte Schluss ist ein kleines Manko, da hätte der geneigte Melodeather noch gerne länger gebannt gelauscht. Ein bisschen mehr Groove und Dark Tranquillity-artige Keys rücken anschließend bei „Solar Rays“ die melodische Komponente etwas mehr in den Fokus, doch keine Angst: genügend Drive und Blasts gibt es dennoch, ein paar bedrohliche Vibes kommen noch obendrauf. Wütende Vocals und mehrstimmiger Gesang prägen beim blastenden Titelsong die Szenerie, hier überzeugt die feine Schlagzeugarbeit im Zusammenspiel mit melodischen Farbtupfern und obercoolen Grooves. Epische Anklänge und noble Zurückhaltung leiten zu einem heldenhaften Gitarrensolo, das wiederum den Bogen zu einem intensiv stampfenden Finale spannt. Zum Abschluss verbindet sich während „On My Own“ heroische Harmonik mit leicht komplexer Rhythmik und fließenden Taktwechseln, diesmal spendiert die Band allerdings keinen memorablen Chorus, hier bleiben die Melodien tonangebend.

Fazit:
Jede Menge Melodien stehen auf dieser EP harschen Vocals und drängenden Rhythmen gegenüber bzw. verbinden sich zu einem harmonischen Ganzen, das neben einigen Ruhephasen genügend treibende Blasts als Gegenpart integriert. Ein feiner Akustiksnack von STARLIT PYRE!

Punkte: 9 / 10

Autor: Leonard