Band: SPHERE
Album: Inferno
Genre: Death Metal
Label: Deformeathing Production
Trackliste:
01. Invocatio – Perditus
02. Canto I – Limbus
03. Canto II – Luxuria
04. Canto III – Gula
05. Canto IV – Avaritia
06. Canto V – Ira
07. Canto VI – Haeresis
08. Canto VII – Violentia
09. Canto VIII – Fraus
10. Canto IX – Prodito

Das polnische Quartett SPHERE ist seit über einem Jahrzehnt für kompromisslosen Old School Death Metal bekannt und hat sich in der europäischen Szene einen festen Platz erspielt. Mit Wurzeln in der aktiven Warschauer Metal-Community und Mitgliedern, die bereits Erfahrung aus früheren Projekten mitbringen, gelingt es SPHERE, die rohe Energie des Genres authentisch zu transportieren. Die Band tritt regelmäßig auf Underground-Festivals auf und ist für ihre ungeschönte, druckvolle Bühnenpräsenz bekannt.
Inferno ist ein Konzeptalbum, das sich thematisch an Dantes Höllenkreisen orientiert und diese musikalisch in zehn Tracks umsetzt. Der Einstieg mit „Invocatio – Perditus“ lässt keine Zweifel am Death-Metal-Credo der Band: Tiefe Growls, wuchtige Riffs und eine durchgehend düstere Atmosphäre dominieren das Klangbild. Besonders Songs wie „Canto III – Gula“ und „Canto VII – Violentia“ punkten durch schnelle Blastbeats und schleppende Breakdowns, wobei immer wieder groovige Passagen eingestreut werden. Die Struktur und der Vibe der Stücke erinnern deutlich an Klassiker wie VADERs „De Profundis“ oder die ruppigen Midtempo-Parts von Asphyx. SPHERE gelingt es, die Balance zwischen brutalem Riffing und punktueller Melodik zu halten, auch wenn die Produktion bewusst rau gehalten ist.
Allerdings bleibt das Album an manchen Stellen zu vorhersehbar und schöpft die Möglichkeiten traditioneller Death-Metal-Komposition nicht voll aus. Unterm Strich verliert das Album dadurch an Tiefe und Langzeitwirkung, sodass sich die Songs nach dem Hören schnell vermischen und kaum einer wirklich im Gedächtnis bleibt. Für Genre-Puristen bietet „Inferno“ somit solide Unterhaltung, aber für Hörer, die nach frischen Impulsen oder spannenden Songideen suchen, bleibt die Platte enttäuschend zurück.

Fazit:
SPHERE liefern mit Inferno ein solides, atmosphärisches Death-Metal-Statement ohne Schnörkel. Für Liebhaber klassischer Härte aus Polen uneingeschränkt zu empfehlen.
Punkte:

Autor: Julian D.