SARKOM – Demo 2004

Band: SARKOM
Album: Demo 2004
Genre: Black Metal

Trackliste:
01. Bloodstains Of The Horns
02. Capture Of A World´s Demise
03. Passion For Suicide
04. Towards Eternity

Schon mit ihrem ersten Demo aus dem Jahr 2004 zeigen die Norweger von SARKOM, wohin die Reise gehen soll – kompromissloser Black Metal der alten Schule, der sich thematisch mit Anti-Religion, Tod, Hass und Blasphemie befasst. Die 2002 gegründete Partie rumpelt dabei im feinsten Stil von Carpathian Forest, Koldbrann oder Tsjuder oder Ragnarok durch die vier Tracks – roh, wütend und doch mit eigenständiger Handschrift.

Bereits der „Opener Bloodstains Of The Horns“  überrascht mit einem erstaunlich klaren Mastering und einem anspruchsvollen Gitarrensolo über Doubleblast und eingängiger Melodie – ein Song, der mit Groove, Takt- und Tempowechseln eine Eigenständigkeit beweist, die man so nicht erwartet hätte. Tsjuders Demonic Possession lässt grüßen! Wer die Partie mag, wird auch SARKOM feiern.

Ein Klavierintro leitet die mächtige Nummer „Capture Of A World’s Demise“  ein. Nach diesem melancholischen Auftakt kommt auch schon der rasante Kurswechsel zur Pure Cold Northern Darkness der damaligen Zeit:  Die Voice ist extrem hoch und  kreischend, das Mastering weniger klar, dafür aber um einiges räudiger. Die Nummer ist kälter und härter – aber genau durch diese Rohheit auch besonders und stark. Von Tsjuder zu Koldbrann: Die Besten der Besten der norwegischen Szene dürften als Einflüsse gedient haben. Die Betonung lieg auf Einflüsse, der Sound ist trotzdem eigenständig und nur dem Stil nach verwandt.

Nicht weniger gewaltig marschiert „Passion For Suicide“ los. Reißende Gitarren, 280er Blast und eiskalte, keifende Voice sorgen für Atmosphäre. Ein ruhiger Übergang baut eine tiefschwarze – fast schon depressive, Black-artige Stimmung auf – getragen von gleichbleibender Melodieführung und rauem Mastering. Der Track lebt von Takt- und Tempiwechseln, ist im Großen und Ganzen weniger technisch als die anderen Nummern, aber durchaus stimmig.

Generell ist das Scheibe von räudigem und klarem Mastering durchzogen, was man machen kann, aber was ein nicht ganz rundes Gesamtbild ergibt, das bei vier Songs schon gegeben sein sollte, weshalb nicht nur die Nummer „Bloodstains Of The Horns“, sondern auch der Closer “Towards Eternity“ etwas aus dem Rahmen fällt. Der härteste, raueste und zugleich technischste Track der Platte glänzt nicht nur durch das enorme Tempo, sondern durch viele Bridges, Soli und Tempiwechsel. Die Melodieführung ist einfach gehalten und der Aufbau ist geradlinig. Genau diese Kombination ist es, die den Track aufregend und zu einem absoluten Brecher macht.

Fazit:
SARKOM lieferten schon mit ihrem ersten Demo einen rohen, ehrlichen und stellenweise überraschend eigenständigen Beitrag zur norwegischen Black-Metal-Schule der frühen 2000er. Der Sound schwankt zwar zwischen klarem und räudigem Mastering – was das Gesamtbild stellenweise unausgewogen wirken lässt – doch die inhaltliche Linie bleibt stark. Melancholische Momente, solide Gitarrenarbeit und das kompromisslose Marschtempo machen die Scheibe trotz kleinerer Unstimmigkeiten zu einem gelungenen Auftakt mit Wiedererkennungswert.

Punkte: 8 / 10

Autor: Nicki