PLAGUE VESSEL – Human Waste Conglomerate (2025)

   

Band: PLAGUE VESSEL
Album: Human Waste Conglomerate
Genre: Death Metal
Label: Morbid Chapel Records

Trackliste:
01. Human Waste Conglomerate 
02. Flayed Procession 
03. Putrefaction Of Flesh Devoured By The Void
04. Entropy Of Stellar Purulence

PLAGUE VESSEL ist ein Death Metal-Quartett aus der finnischen Hauptstadt Helsinki. Über das Jahr der Gründung oder Infos zur Band ist im Internet leider nichts zu finden. Die vorliegende EP trägt den Titel Human Waste Conglomerate und wurde im August 2025 veröffentlicht. Das Release im CD-Format erfolgte über das polnische Label Morbid Chapel Records. Der Silberling wurde mit 4 Tracks bestückt und bietet Unterhaltung für ca. 24 Minuten.

Düster, beklemmend in bester Horrorfilm-Manier startet der Opener und Titel-Track „Human Waste Conglomerate“. Auf die anfänglichen Schreie folgen ca. 45 Sekunden die Gitarren mit schleppenden und groovigen Riffs und werden von einem stampfenden Schlagzeug begleitet. Gesanglich bekommt man tiefe Growls beigemengt, die die Atmosphäre noch etwas hasserfüllter gestalten. Der Sound ist dumpf ausgefallen und erinnert an eine Demo-Aufnahme. Wenn man sich als Zuhörer mal auf das Niveau des Masterings eingestellt hat, dann fällt es im Verlaufe der EP gar nicht mehr so negativ ins Gewicht. Kritischer ist hingegen die geradlinige Performance der Finnen. Sie brauchen geschlagene 4,5 Minuten, um etwas Fahrt aufzunehmen und auch dann befindet sich noch Sand im Getriebe. Auch im zweiten Titel Flayed Procession agieren PLAGUE VESSEL in verhaltenem Tempo und gewohnt straighter Art und Weise. Bei einer Spieldauer von ca. 5 Minuten ist die Kost doch sehr nährstoffarm ausgefallen und als Zuhörer bekommt man langsam aber sicher einen Schwächeanfall und läuft Gefahr, beim Headbangen das Gleichgewicht zu verlieren. In den ersten 30 Sekunden des dritten Titels „Putrefaction Of Flesh Devoured By The Void“ hat man das Gefühl, die Finnen wirken etwas frischer und zelebrieren etwas flüssiger und bis auf einige langatmige Zwischenparts, performt man tatsächlich etwas „schneller“ und dies gibt der Musik gleich etwas mehr Würze. Zum Abschluss wollen es die Nordmänner nochmal wissen und setzen mit „Entropy Of Stellar Purulence“ ein 8minütiges Werk auf die Speisekarte. Nach den vorherigen Menü-Gängen, die mit jeweils 5 Minuten schon sehr üppig ausgefallen sind, bekommt man doch leichte Angstzustände, wenn die 8 Minuten am Display aufblitzen. Aber die Angst ist unbegründet, da PLAGUE VESSEL diesmal sogar stellenweise in wilde Raserei verfallen. Man fragt sich als Zuhörer, warum man diese Gefühlsausbrüche nicht schon in den vorangegangenen Tracks zu hören bekommen hat. So wird der überlange Abschluss-Song unerwartet zum besten Werk auf dieser EP.

Fazit:
Das Erstlingswerk Human Waste Conglomerate von PLAGUE VESSEL hat noch Luft nach oben, zeigt aber immer wieder das schlummernde Potential der Finnen. Wer düsteren Death Metal in eher schleppender Gangart mag, könnte Gefallen an der Darbietung finden.

Punkte:

Autor: Thomas Mais-Schöll