OAK COFFIN – The Obsidian Ritual (2025)

 

Band: OAK COFFIN
Album: The Obsidian Ritual
Genre: Black Metal
Label: Iron, Blood And Death Corp.

Trackliste:
01. My Fire
02. I Am The Ruler Of This Earth
03. Catoptromancy 
04. …An Offering
05. The Witch’s Amulet
06. Darkness Implacable 
07. Journey to a Ruined Temple
08. Whip Strikes Skin
09. Where Spirits Merge
10. The Obsidian Ritual

OAK COFFIN ist eine Black Metal-Trio aus Amerika. Gegründet wurde die Band ursprünglich 1994 von Musiker God Vomit in New Jersey. Zwischen 1995 und 1997 wurde aus dem One Man-Projekt ein Duo. 1997 trennten sich die Wege wieder und der Solo-Musiker war bis 1999 aktiv. 2024 wurde das Projekt wieder aus dem Dornröschenschlaf geholt und wuchs auf ein Trio an. Mit von der Partie sind seither Gitarrist Lacrimator und Ashk’Ente, der für Bass, Gitarre und Drums verantwortlich ist. Im September 2025 erschien dann mit dem vorliegenden Longplayer The Obsidian Ritual zugleich das Debut-Album der Amis. Der Silberling wurde über das mexikanische Label Iron, Blood And Death Corporation auf den Markt gebracht. Dieser wurde mit 10 Tracks bestückt und bietet schwarzmetallische Unterhaltung für ca. 32,5 Minuten.

Schon im Opener „My Fire“ zeigen die drei Amerikaner, dass sie hochmotiviert sind. Man zelebriert groovigen Black Metal mit Thrash-Anleihen und damit kann man den Zuhörer sofort in seinen Bann ziehen. Aber man setzt nicht nur auf diese Tugenden sondern man streut auch gut dosiert melodische Passagen, die einen guten Wiedererkennungswert haben, ein. Der Sound ist klar, druckvoll und fällt durch eine dominante Bass-Spur auf. Auch im zweiten Track „I Am The Ruler Of This Earth“ setzt man auf eine Kombination aus Black-, Heavy- und Thrash-Anleihen und kann damit die Stimmung weiter auf hohem Niveau halten. „Catoptromancy“ ist dann etwas ruhiger und man setzt mehr auf düstere Atmosphäre und mehr harmonische Klänge und verzichtet auf anfängliche Tugenden. Dieser Kurswechsel sorgt für Abwechslung und zeigt zudem eine neue Facette des Trios. Im darauffolgenden „…An Offering“ lässt man dann die schwarzmetallische über Bord gehen und zelebriert schon fast im punkigen Stil. Dieser Titel wirkt jedoch wie ein Lückenfüller und eher deplatziert. An der fünften Stelle kehrt man mit „The Witch’s Amulet“ zwar wieder zurück zu schwarzmetallischen Künsten aber dennoch gelingt es dem Trio nicht ganz die Aufmerksamkeit des Zuhörers zurück zu gewinnen. Nach einem 50sekündigen Interlude geht es weiter mit dem Track „Journey To A Ruined Temple“. Hier kehren OAK COFFIN zurück zu gewohnter Stärke und reißen das Ruder wieder herum. „Whip Strkes Skin“ wirkt dann leider wie ein Lückenfüller und verleitet schon nach kurzer Zeit die nächste Nummer anzuwählen. „Where Spirits Merge“ dauert zwar gerade einmal 138 Sekunden und trotzdem können die Amerikaner hier wieder ihre Klasse aufblitzen lassen und zum Ende hin kommt sogar ein dezentes Dissection-Feeling auf. Im abschließenden Titel-Song „The Obsidian Ritual“ agiert man stellenweise zu umständlich anstatt das Album einfach so fulminant zu beenden wie man es begonnen hat. Ab der Mitte des Tracks findet man aber besser in die Spur und schafft doch noch einen würdigen Abschluss.

Fazit:
OAK COFFIN liefern nach über 30 Jahren endlich ihr Debut-Album ab. Das Werk kann anfänglich durch einen Mix aus Heavy-, Thrash- und Black Metal überzeugen, verliert in der Mitte aber deutlich an Schwung und schafft es in der Zielgeraden ans rettende Ufer. Mehr Konstanz hätte hier zu einer wesentlich besseren Benotung geführt.

Punkte:

Autor: Thomas Mais-Schöll