Band: NIHILVM
Album: Ancient Cosmic Emanation
Genre: Black/Death Metal
Trackliste:
01. Arcy triumf śmierci
02. Transcendencja
03. Srebrzyste ostrza gwiazd
04. Reticulum
05. Wejście
06. Zjadacze światów
07. Nihilizm ostateczny (zawiła droga ku boskości)
08. Koniuracja

Das polnische Quartett NIHILVM wurde 2020 vom Gitarristen L. Verewolf und dem Drummer Hades gegründet. 2023 verließ Hades das Projekt und es entstand die heutige Band. Mittlerweile bietet das norwegischen Black Metal Label Terratur Possessions in Kooperation mit dem polnischen Label Malignant Voices den nötigen Support, um Fuß zu fassen und die Polen heuer sogar zum großen Beyond the Gates-Festival geführt hat. Ende Juli 2025 wurde das Debüt-Album Ancient Cosmic Emanation veröffentlicht, das von niemand geringerem als M. (MGŁA) produziert wurde. Das klingt doch vielversprechend.
Eine schwarze Kreatur kriecht aus den Lautsprechern, erhebt sich, richtet sich auf. Schwerfällig stampfend kommt sie auf mich zu, umgibt mich mit Dunkelheit und nimmt mich mit auf eine Reise, auf der sich Raum und Zeit auflösen. Es ist diese schwarze Leere, die ich so an modernem polnischen Black Metal mag und NIHILVM bieten genau das. Ab dem zweiten Track „Transcendencja“ geht es dann richtig los: da kracht moderner Black Metal mit einem Druck aus den Lautsprechern, der der Hörerin fast die Luft zum Atmen nimmt. Ein prägnantes Riff in Vordergrund, dahinter ein mächtiger, voluminöser Klangraum, einladend dunkelschwarz und stampfend. „Reticulum“ ist ein weiterer Kracher, der in seiner Struktur repetitiv ist, wodurch zum einen ein hypnotischer Sog entsteht und gleichzeitig die Vocals etwas stärker in den Vordergrund rücken. Obwohl es sich musikalisch im mid tempo-Bereich abspielt, werden Aggressivität, Härte und gleichzeitig eine Weite vermittelt. Die Produktion unterstreicht die prägnanten, schweren Riffs, Bass und Drums bilden den tragenden Untergrund, treten aber auch Erschütterungen und Beben los. Der Hall auf den Vocals sorgt für die kosmische Atmosphäre des schwarzen Nichts, in dem sich Raum und Zeit verlieren.
Leider verstehe ich die Lyrics in polnischer Sprache nicht, zu gern wüsste ich, was sich hinter Songtiteln wie „Weltfresser“ (Track 6) oder – besonders ansprechend – „Ultimativer Nihilismus (der komplizierte Weg zur Göttlichkeit)“ (Track 7) verbirgt, aber so steht die Musik im Vordergrund und ich kann der stilistischen Selbstbeschreibung eines „unerbittlichen Black Cosmic Death“ doch einiges abgewinnen.
Der Closer „Koniuracja“ macht nach einem schnellen, auffällig polternden Beginn, aber dann doch eine kleine Schwäche sichtbar: Insgesamt verlässt man sich zu sehr auf das Stilmittel der Wiederholung. So hypnotisch es wirken kann, wenn es punktgenau eingesetzt ist, so ermüdend kann es sein, wenn es überstreckt wird.

Fazit:
Ein beeindruckendes Debüt, das wir hier zu hören bekommen: Moderner, kraftvoller, bebender Black Metal mit der Atmosphäre kosmischer Weite. Hypnotisch an den guten Stellen, gegen Ende hin, dann etwas überstreckt. Insgesamt aber jedenfalls eine Hörempfehlung, mit einem Herz für stampfenden, dunkelschwarzen Metal. NIHILVM verspricht mit diesem Album einiges für die Zukunft.
Punkte:

Autor: distelsøl