
Band: NECROFERUM
Album: Visions From The Necrorealm
Genre: Death/Doom Metal
Label: Nuclear Winter Records
Trackliste:
01. Visions From The Necrorealm
02. Trascending From Spectral Fumes
03. Profound Illusions Of A Pathological Subconscious
04. Malignant Echoes Of Non-existence

Mit NECROFERUM bekommt es der Zuhörer wieder mal mit einer Death Metal-Combo aus dem zentralamerikanischen Land Costa Rica zu tun. Die Band wurde 2023 in der Hauptstadt San José gegründet und veröffentlichte im November 2024 mit der vorliegenden EP ihr erstes Release. Visions From The Necrorealm wurde über das griechische Label Nuclear Winter Records auf den Markt gebracht und beinhaltet 4 Tracks bei einer Unterhaltungsdauer von ca. 24 Minuten.
Die vier Jungs aus Costa Rica legen gleich mit dem Opener „Visions From The Necrorealm“ eine solide Talentprobe ab. Der Doom-lastige Track besticht durch düstere und beklemmende Atmosphäre und wird immer wieder durch Death Metal-Riffs aufgebrochen, um ein monotones Hörerlebnis zu vermeiden. Gesanglich setzt man auf tiefe Growls und giftige Screams, die gut mit der erzeugten Stimmung harmonieren. Einzig das abrupte Ende ist für meinen Geschmack nicht gut durchdacht und hier hätte man sicher eine bessere Lösung finden können. Mit ähnlichem Flair bekommt es der Zuhörer anfänglich auch im zweiten Track „Trascending From Spectral Fumes“ zu tun. Nach knapp 2 Minuten düsterer Stimmung geraten NECROFERUM regelrecht in Raserei und zeigen, dass sie sich auch in höheren Gefilden wohl fühlen. Dies sorgt für gute Abwechslung und macht diese EP gleich wesentlich interessanter, da man einen guten Mix aus schnelleren, doomigen und groovigen Parts erschaffen hat. Im dritten Titel „Profound Illusions Of A Pathological Subconscious“ zelebrieren die Mittelamerikaner eine sehr stampfende Gangart, bevor man wieder in einem Geschwindigkeitsrausch verfällt, um dann wieder schleppenden Doom zum Besten zu geben. In dieser Manier können sie auch diesmal überzeugen und den Hörer bei Laune halten. „Malignant Echoes Of Non-existence“ beginnt schleppend in bester Doom-Tradition und es dauert ca. 80 Sekunden, bis der Zug aus Costa Rica Fahrt aufnimmt. Nach kurzer Raserei agiert man wieder gewohnt groovig in oldschooliger Death Metal-Manier. So bringt man dieses erste Release zu einem würdigen Ende. Bleibt zu hoffen, dass man von dieser Truppe noch viel zu hören bekommt, da sie großes Potential hat.

Fazit:
NECROFERUM kombinieren schleppenden Doom mit oldschooligem Death Metal und – um mehr Abwechslung zu schaffen – wurden auch einige schnelle Parts installiert. Eine düstere Atmosphäre verpasst dem Ganzen das gewisse Etwas. Alles zusammen ergibt ein durchwegs reichhaltiges Menü, das es sich verdient hat konsumiert zu werden.
Punkte:

Autor: Thomas Mais-Schöll