
Band: KORP
Album: And Darker It Shall Become
Genre: Black/Thrash Metal
Trackliste:
01. Blood Upon The Throne
02. Furious Tempest Rise
03. I Swear Allegiance
04. Bloodstorms
05. The Ritual
06. Heaven Ablaze
07. The Nights Embrace
08. Black Winter Masses
09. Feast Upon The Spineless
10. Graced By Flames

Die Black-Thrasher KORP lassen es mit ihrem neuesten Werk And Darker It Shall Become wieder einmal richtig krachen und kommen nach einer Dekade der Stille mit voller Wucht zurück. Durchdachtes Songwriting, hervorragende Instrumentalistik und der einzigartige Stilmix zeigen, dass die fünf Jungs aus Schweden in all den Jahren nichts verlernt haben.
„Blood Upon the Throne“ eröffnet thrashig; mit gewaltigem Blast und halb-gutturalen Vocals wird der Track im Verlauf melodisch-blackig und erzeugt durch klug gesetzte Double-Blasts und starkes Riffing massiven Druck. Eine Nummer, die sich mit Takt- und Tempowechseln immer wieder auflockert und klar macht, wohin die Reise der Platte geht.
Nicht weniger krachend kommt „Furious Tempest Rise“ daher, setzt jedoch stärker auf Melodieführung, während der Black-Einschlag in den Vordergrund rückt. Auch hier überzeugt die ausgezeichnete Gitarrenarbeit; zusätzlich sorgen mehrere druckvoll-ruhige Passagen für eine spürbare Bösartigkeit.
Drückender, schwerer, aber auch eleganter und musikalisch feiner wird es in „I Swear Allegiance“ und „Bloodstorms„. Beide Tracks zeigen die Vielseitigkeit der Band in Sound und Technik; anzumerken bleibt, dass „Bloodstorms“ durch die eine oder andere elendslange Passage etwas an Härte und Druck verliert.
Bedrohlich, giftig, ruhig: So lässt sich das Intro von „The Ritual“ beschreiben, bevor die Nummer fast schon satanisch-blackig losmarschiert. Peitschende Riffs, die sich via mehrfacher Tempowechsel selbst unterbrechen, erzeugen eine einzigartige Stimmung. Der Mix aus purem, bösem Black mit thrashigen Gitarrenelementen und einem Hauch death-metallischem Flair gelingt hier erneut perfekt.
Dem Muster folgen auch die Folgetracks „Heaven Ablaze„, „The Night’s Embrace“ und „Black Winter Masses„: beißendes Riffing, hervorragende Soli, eine eingängige Melodie und bitterböses Gekeife. Die Songs folgen zwar einer soliden Vorlage, bekommen jedoch jeweils eine eigene Note und bleiben erkennbar.
Jede LP braucht ihren Outlaw – auf And Darker It Shall Become ist das ohne Zweifel „Feast Upon The Spineless„. Im Vergleich zu seinen Vorgängern wirkt der Track schlichter und dünner, bringt weniger Druck und bleibt auch in Gitarrenarbeit und Melodieführung eher unauffällig. Keinesfalls schlecht, aber eben unerwartet einfach.
Von „einfach“ kann beim Closer „Graced By Flames“ keine Rede sein: Nach dem fast schon fiesen Synthie-Intro prescht der Track mit doppelstimmigen Gitarren und einem bösartigen Double-Blast los, fällt anschließend in ein ruhigeres, bedrohliches Tempo, um mit deathigen Riffs und schweren Blasts erneut Druck aufzubauen. Eine eingängige Gitarrenmelodie begleitet das bösartige Gekeife in den ruhigen Parts, eine Drum-Bridge leitet zum höheren Tempo über. Dieser Mix verleiht dem Track eine fiese Doppelzüngigkeit und eine Wucht, die man so kaum anderswo findet.

Fazit:
KORP melden sich mit And Darker It Shall Become mit einem wuchtigen Black-Thrash-Comeback zurück und glänzen – wie schon auf ihren früheren Alben – durch klares Songwriting, mächtige Gitarrenarbeit und den einzigartigen Mix der Stilelemente. Mit „Blood Upon The Throne“, „The Ritual“ und „Furious Tempest Rise“ bietet die Platte drei besonders starke Momente; mit „Feast Upon The Spineless“ allerdings auch einen Track, der für KORP-Verhältnisse zu schlicht bleibt und im Albumkontext etwas negativ auffällt. Unterm Strich bleibt die Scheibe ein starkes, eigenständiges Statement.
Punkte:

Autor: Nicki