KOLP – Pale Stars Shine

Auf dem 4. Album der Ungarn Kolp schallt uns eine halbe Stunde lang rhythmischer und nur mäßig tempovariabler Black Metal entgegen. Eine dezent leidende Stimme unterlegt die manchmal doomig angehauchten Stücke, die eine unheimliche und mystische Aura verbreiten. Die sinistren Gitarrenläufe verströmen klirrende Kälte und so fließen die sechs Kompositionen oft unaufgeregt, gleichförmig und stoisch voran, nur um hin und wieder in gedämpfte Raserei und wütendes Gebrüll auszuarten. Oft regiert stampfendes Midtempo, doch auch wenige Blastbeats finden ihren Platz in den mahlstromartigen Songs, die den Hörer in einen Sog aus himmelsschreiender Ohnmacht und kämpferischem Aufbegehr zerren. Dabei ist die Gesamtwirkung und einschleifende Rhythmik wichtiger als eingängige Hooks oder mitsingkompatible Refrains.

Fazit: Ein rhythmusbetontes Werk, das nur wenige melodische Aspekte bereithält und durch monoton einschleifende Vehemenz in einen finsteren Abgrund blicken lässt.

Punkte: 7 / 10

Autor: Leonard