KAWIR – Κυδοιμός (2024)

Band: KAWIR
Album: Κυδοιμός
Genre: Black Metal

Trackliste:
01. Τειρεσίας (Teiresias)
02. Φλεγρας πεδίον (Fields Of Flegra)
03. Κενταυρομαχία (Centauromachy)
04. Εκατόγχειρες (Hecatonchires)
05. Μυρμιδόνες (Myrmidons)
06. Αχιλλέας & Έκτωρας (Achilles & Hector)
07. Η κηδεία του Αχιλλέα (Achilles Funeral)
08. Εχετλαίος (Echetlaeus)
09. Κυδοιμός (Kydoimos)
10. Πόλεμος πάντων πατήρ (War Is the Father Of All)

Beeindruckende neun Alben haben KAWIR bereits zu verzeichnen – und der neueste Streich besticht erneut durch eine dunkle, vereinnahmende Atmosphäre, wie sie so vielen griechischen Bands eigen ist. Machtvolle Soundlandschaften werden von opulenter Symphonik und knallharter Rhythmik getragen, oft blastet das Sextett frenetisch drauflos und wirkt dadurch in seiner Intensität erschlagend. Verschnaufpausen sind rar gesät, meist finden sich nur in den epischeren Stücken sanftere Kontrastparts. Trotz der überschwänglichen Tempoattacken driftet die Band nicht vollends in Chaos ab, dafür sorgen elegische Keyboardteppiche oder erhabene Gitarrensoli sowie marginale Folk-Einflüsse, zu hören bei „Fields Of Flegra„. Der Volldampf-Dauerbeschuss fordert volle Konzentration und wird nach einer gewissen Zeit trotzdem anstrengend, weil zu wenig strukturiert oder kontrastreich musiziert wird. Erst bei „Hecatonchires“ gönnen uns KAWIR kurzzeitig ein wenig Zeit zum Durchatmen, die schrägen Gesangseinlagen sind gewöhningsbedürftig, lockern jedoch zusammen mit den Flötentönen wohltuend auf. Auch während „Achilles Funeral“ oder dem abschließenden Titelstück tauchen sowohl vokalistisch als auch akustisch entspanntere Sequenzen auf. Ansonsten zertrümmert der Drummer über 50 Minuten sein Schlagzeig und letztendlich auch unser Nervenkostüm.

Fazit: Etwas weniger Geballer und vermehrter Einbau der atmosphärischen Folk-Anklänge würden für mehr Abwechslung und weniger überfordernde Dauerintensität sorgen – KAWIR dürften ruhig öfter den Fuß vom Gaspedal nehmen, denn dauerndes Durchtreten desselben demotiviert dann doch deutlich.

Punkte: 8 / 10

Autor: Leonard