HUMAN HARVEST – Void Of The Vile (2025)

 

Band: HUMAN HARVEST
Album: Void Of The Vile
Genre: Death Metal
Label: Iron, Blood And Death Corp.

Trackliste:
01. Void Of The Vile
02. A Haunting Presence
03. The Dirge
04. Blackened Skies
05. Chasms Of Anguish
06. A Force To Obliterate
07. Darkness Crawls
08. Hammered By Horror

Void of the Vile: das Säurebad deiner Träume 

Jonny Pettersson ist seit den Neunzigern im music business tätig: Es reichen nicht einmal beide Hände aus, um alle Bands, in denen er mitspielte, abzuzählen, nur dieses Mal geht es um sein eigenes Projekt namens HUMAN HARVEST. Mit Void Of The Vile wurde bereits zum dritten Mal eine gewaltige Death-Metal-Scheibe veröffentlicht, die gnadenlos jede Harmonie in der Luft zerfetzt.

Vom Debüt bis zur neuesten Veröffentlichung kann man den musikalischen Werdegang von Pettersson gut nachvollziehen – sowohl soundtechnisch als auch vom Songwriting her. Der Gesang hat einen satten Klang und wurde mit Halleffekten belegt, weshalb Petterssons Stimme gottlos klingt. Gitarren sind auch in den Vordergrund gerückt und bilden mit dem Schlagzeug, dessen Trommeln im Dauerfeuer knallen, eine unerschütterliche Soundwand.

In Puncto Songwriting strapazieren HUMAN HARVEST den menschlichen Verstand bis auf das Äußerste. Es geht kaum harmonisch zu, besonders wenig bei „Blackened Skies“, wenn Jonny zum Kreischen anfängt, werden Disharmonien gnadenlos in die Gitarrensaiten gehämmert.

Die Länge der Lieder variiert stark, zwischen zwei und 6 Minuten – das ist unüblich, aber nicht unmöglich. Die Band versteht es, kurze Songs wie „A Force To Obliterate“ auf den Punkt zu bringen und kann auch langatmige Todesriff-Eskapaden durchwegs unterhaltsam klingen lassen.

HUMAN HARVEST strukturieren ihre Lieder einfach und gnadenlos frontal. Für einen kurzen Moment kommen jedoch komplexe Arrangements zum Vorschein. Zum Beispiel in „Darkness Crawls“ werden mehrschichtige Gitarrenmelodien gespielt und von groovigen Schlagzeugbeats in Schwung gebracht. Auch wenn es untypisch für HUMAN HARVEST’s Herangehensweise erscheint, klingt es 1 A.

Fazit:
Jonny Pettersson liefert seit 4 Jahren Alben, wovon jedes für sich stehen kann. Und mit Void Of The Vile hat er wieder einmal bewiesen, dass auch gnadenlos frontaler Death Metal facettenreich sein kann. Für Feinschmecker des Todes und einem Faible für krasse Disharmonie ist dieses Album ein Muss.

Punkte:

Autor: Julian Dürnberger