HORRENDUM VERMIS – Temple Ov Morbid Divinities (2025)

Band: HORRENDUM VERMIS
Album: Temple Ov Morbid Divinities
Genre: Death Metal

Trackliste:
01. Erratic Manifestations Of Formless Creatures
02. Omen Of Repugnants Gods
03. Spiritual Trascendence To Eternal Chaos
04. Cultes Des Ghoules
05. Astral Levitation
06. Sumerian Ceremony 
07. Cursed And Arcane Wisdom
08. Aklo Sabaoth
09. Pnakotic Abyssus
10. Centuries In Oblivion

Wer denkt aus dem Herkunftsland des Tangos und des amtierenden Fußball-Weltmeisters kommen nur heißblütige Tänzer und Ballartisten, der irrt, denn dieses Death Metal-Trio kommt ebenfalls aus Argentinien. Die Band trägt den Namen HORRENDUM VERMIS, ist in Buenos Aires beheimatet und seit 2014 aktiv. In ihrem 11jährigen Bestehen lieferten die Südamerikaner bisher 4 Longplayer und ein Live-Album ab. Das vorliegende Werk trägt den Titel Temple Ov Morbid Divinities und wurde im März 2025 über das mexikanische Label Iron Blood And Death Corporation auf den Markt gebracht. Die Scheibe wurde mit 10 Tracks bestückt und bietet todesmetallische Unterhaltung für 53 Minuten und 31 Sekunden.

Mit Insekten-Geräuschen wird man im Opener „Erratic Manifestations Of Formless Creatures“ aufgewühlt und in dieses Death Metal-Werk geleitet. Nach dem Surren der Mücken geht es gleich mit brachialem und druckvollem Geballer los. Der Sound ist klar und druckvoll und erfüllt alle Wünsche der Hörerschaft. Gesanglich wird auf richtig tiefe Growls gesetzt und diese verleihen der Mucke nochmals das gewisse Etwas. Eigentlich machen die Südamerikaner vieles richtig und bieten auch in ihrer Darbietung ausreichend Platz für Abwechslung. Zwischen den Speed-Passagen bleibt auch immer Platz für harmonische Mid-Tempo-Parts. Damit kann man auch für eine gewisse Eingängigkeit beim Zuhörer sorgen. Im zweiten Track „Omen Of Repugnants Gods“ bekommt man gefühlt mehr groovige Riffs zu hören und damit spricht man auch die Headbanger-Fraktion dezidiert mehr an. Einzig die Laufzeiten der Tracks könnten etwas reduziert werden,denn über 6 Minuten verlangt dem Zuhörer schon einiges an Konzentration ab. Dieses Kritik scheint auf Gehör gestoßen zu sein, denn der dritte Titel „Spiritual Trascendence To Eternal Chaos“ dauert dann nur noch knapp 5 Minuten und bietet sogar richtig melodische Passagen. Für mich der bisher stärkste Song auf diesem Album. Ich persönlich hatte das Gefühl, dass das Album ab diesem Zeitpunkt erst richtig Qualität bekommt und die Argentinier erst jetzt ihr volles Potential abrufen. Im darauf folgenden „Cultes Des Ghoules“ bekommt man ebenfalls eine volle Breitseite Death Metal mit guten Grooves und eingängigen Riffs serviert. Dann folgt ein instrumentaler Track namens „Astral Levitation“ und HORRENDUM VERMIS zeigen, dass sie auch abseits von todesmetallischen Klängen einiges zu bieten haben. Um der bisher gebotenen Abwechslung treu zu bleiben, liefern die Südamerikaner danach in „Sumerian Ceremony“ wieder etwas rustikaleren Oldschool Death Metal. Aber auch hier verliert man die melodische Seite nie ganz aus den Augen. Im letzten Drittel lassen die Argentinier zwar nicht mehr so oft ihr ganzen Können aufblitzen, aber dafür kommen Fans der härteren Gangart mehr auf ihre Kosten und so ist dieses Album bestens für jeden Death Metal-Fan geeignet.

Fazit:
HORRENDUM VERMIS bietet auf ihrem Album Oldschool Death Metal gepaart mit melodischen Elementen. Man ist aber auch der rustikalen Gangart nicht abgeneigt und so bekommt man eine breite Palette des Genres, die jeden Death Metal-Fan ansprechen sollte, geboten.

Punkte: 8 / 10

 

Autor: Thomas Mais-Schöll