HERMH – Oremus Peccatum /Refaim/ (2024)

Band: HERMH
Album: Oremus Peccatum /Refaim
Genre: Black Metal

Trackliste:
01. Fallen Ancient Babiloon
02. Neverending War
03. The Burning Bush
04. Troubled Outlines 

Oremus Pecatum/Refaim ist ein Re-release der gleichnamigen, im Jahr 1994 veröffentlichten Demo der polnischen Black Metal-Formation HERMH. In diesem Review werfen wir einen kurzen Blick auf dieses Kleinod polnischer Black Metal-Geschichte und sehen uns an, wie es nach all den Jahren denn so abschneidet.

Gleich vorweg sollte erwähnt werden: Es wird kein Vergleich mit der Original-Demo aus dem Jahr 1994 gezogen, sondern Oremus Pecatum/Refaim wird in diesem Review als ein eigenständiges Werk behandelt. Da dies nun geklärt ist, möchte ich nun ein paar Worte zum Sound verlieren.
Dieser versprüht Demo-Flair in jeder Hinsicht. Die Instrumente wirken kaum aufeinander abgemischt und die Vocals orientieren sich an den Anfängen des Black Metal. Oder um es allgemein zu sagen, die Demo klingt in ihrer Gesamtheit als wurde sie in einem Keller mit einem Handy oder Radio aufgenommen.
Dieser „amateurhafte“ Flair haftet aber nicht nur dem Sound an, sondern auch das Songwriting wirkt in Teilen mehr als wurde eine Jamsession aufgenommen als tatsächlich ausgearbeitete Songs auf einem Datenträger verewigt. HERMH vermischen klassischen Black Metal mit atmosphärisch melodischen Spielereien und das alles in einem eher gemäßigten Tempo. Nichtsdestotrotz kann Oremus Pecatum/Refaim ein gewisser Charme nicht abgesprochen werden, der den Hörer doch motiviert, die Demo ein bis zwei Mal durch zu hören, bevor sich die oben genannten sympathischen Eigenheiten abgenutzt haben.

Fazit:
Eine durchaus sympathische Demo, die leider komplett aus der Zeit gegriffen wirkt und wohl eher als Artefakt der Geschichte des polnischen Black Metal betrachtet werden kann.

Punkte: 6/ 10

Autor: Georg G.