Band: Hellripper
Album: Warlocks Grim & Withered Hags
Genre: Black/Speed Metal
Trackliste:
01. The Nuckelavee
02. I, The Deceiver
03. Warlocks Grim & Withered Hags
04. Goat Vomit Nightmare
05. The Cursed Carrion Crown
06. The Hissing Marshes
07. Poison Womb (The Curse Of The Witch)
08. Mester Stoor Worm
Hinter dem höllischen Ripper aus Schottland verbirgt sich der Solo-Musiker James McBain. Er gründete das Projekt Hellripper 2014 in Aberdeen. Nach der EP The Manifestation Of Evil (2015) veröffentlichte er einige Split-Alben und eine Compilation. 2017 kam dann das Debut-Album Coagulating Darkness auf den Markt. Darauf folgten wieder eine EP und 2 Split-Alben. 2020 erschien der zweite Longplayer The Affair Of The Poisons über das Label Peaceville Records. Die vorliegende dritte Langrille des Schotten, Warlocks Grim & Withered Hags, kam im Februar 2023 in die Läden und enthält 8 Tracks bei einer Laufzeit von ca. 43 Minuten.
Der Hellripper lässt nichts anbrennen und legt gleich beim ersten Track “The Nuckelavee” rasant los und nach ca. 45 Sekunden wird es dann groovig und sehr melodisch. Für Speed Metal-Fans kann man jetzt schon von einem Leckerbissen sprechen. Der Sound ist klar aufgenommen und bringt den nötigen Druck mit. Das Schlagzeug lässt meiner Meinung nach etwas Nachdruck vermissen. Gesanglich bekommt man vom Schotten bitterböses Gekeife, aber auch tiefe Growls geboten, um auch die schwarzmetallische Gemeinde zufrieden zu stellen. “I, The Deceiver” fängt recht rockig an und geht dann in einen genialen Melodic-Part über, um dann erst so richtig thrashig zu werden . Wirklich Hut ab, was der Solokünstler hier abliefert. Nummer drei, “Warlocks Grim & Withered Hags”, ist zugleich der Titeltrack des Albums. Der Beginn erinnert ein wenig an Bands wie Manowar, ist richtig fett, hat Kultfaktor und ist das absolute Highlight auf dem Album. In “Goat Vomit Nightmare” bekommt man Black´n´Roll der Superlative geboten. Hier kann man förmlich den Mosh-Pit vor sich sehen. Ich habe selten so einen spielfreudigen Musiker seit Children Of Bodom gehört und auch diese Fan-Gemeinde könnte Freude an dieser Darbietung finden. In speediger Manier geht es auch im fünften Titel “The Cursed Carrion Crown” weiter und schön langsam gerät das Blut in Wallung, wobei diese Nummer für meinen Geschmack fast den höchsten Black Metal-Faktor mitbringt. Auch in den nächsten zwei Tracks “The Hissing Marshes” und “Poison Womb (The Curse Of The Witch)” lässt das britische Multitalent nichts anbrennen und rast durch die Musiklandschaft wie ein Überschallflieger. Ein weiteres Highlight ist die abschließende Nummer “Mester Stoor Worm”, der zugleich mit 08:31 Minuten der längste Song auf dem Album ist. Dieser fängt beschaulich an, steigert sich und artet dann auch in Raserei aus.
Fazit: Der schottische Hellripper James MacBain walzt auf seinem dritten Longplayer Warlocks Grim & Withered Hags musikalisch alles nieder, das sich ihm in den Weg stellt. Ein absolutes Must-Have in jeder Metal-Sammlung!
Punkte: 10 / 10
Autor: Thomas Mais-Schöll