Band: GUTTED SOULS
Album: Portals To Chaosium
Genre: Technical/Brutal Death Metal
Label: Via Nocturna
Trackliste:
01. Hallowed Chambers Of Madness
02. Cosmic Ungod
03. Parasocial Parasitism
04. Kings Of Nothing
05. Multicosmic Domination System (Blacken The Mercury – Corrupt the Silver)
06. Biotechnological Transhumanist Engineers
07. Spectacle Of Charred Flesh
08. Apathic Anger
09. Zero-Sum Overlords
10. Praise Be The Cosmic Devourer (Outro)

Mit Portals to Chaosium steigt GUTTED SOULS ein in die vorderste Liga des technisch orientierten Death Metal. Nach dem Debüt scheinen die Brasilianer nicht einfach an Früheres anzuknüpfen, sondern haben einen Schritt gemacht: schneller, dichter, mörderischer – aber mit dem festen Blick auf Struktur und Atmosphäre. Das Motto scheint klar: „Brutalität trifft Präzision“.
Schon ab dem Intro wird klar: Hier geht es ohne Umwege zur Sache. Der Sound ist massiv, druckvoll und kompromisslos: vom donnernden Drumming über messerscharfe Gitarren bis zu einem Bass, der das Fundament jederzeit spürbar macht. Die Tracks „Cosmic Ungod“ oder „Biotechnological Transhumanist Engineers“ zeigen dabei sehr gut, wie GUTTED SOULS zwischen klassischem Death Metal und technischer Raffinesse balancieren – immer mit Fokus auf düstere Härte und perfekte Kontrolle.
Die Produktion ist klar auf Intensität ausgelegt, sorgfältig genug, um Details hörbar zu machen, aber ohne kühl oder klinisch zu wirken. Ein Album, das nicht nur durch Tempo, sondern auch durch Struktur und Atmosphäre punktet – und das ohne überladene Effekte oder unnötige Spielereien auskommt.
Besonders hervorzuheben sind die Vocals: absolut grenzzerfetzend, mit tiefen, brachialen Growls und kehlig-wütenden Shouts, die jeden Track zu einem vokalen Massaker machen. Das ist kein Genre-Standard-Röhren, sondern eine brutale Präsenz, die jedes einzelne Wort zu zerreißen scheint – und dabei dennoch extrem kontrolliert bleibt.
Die Instrumente stehen dem in nichts nach: Das Drumming variiert gekonnt zwischen Double-Blast-Terror und kurzzeitigen Mid-Tempo-Zerreißproben, die Gitarren liefern dazu technisch anspruchsvolle, aber nie sterile Läufe. Man merkt klar: Hier sind keine Anfänger am Werk, sondern eine eingeschworene Truppe, die dich mit voller Wucht trifft – und dabei immer Herr ihres eigenen Chaos bleibt.
Besonders stark ist „Zero-Sum Overlords“, das mit seiner Mischung aus technischer Präzision und ungebremster Wucht herausragt und das musikalische Konzept des Albums perfekt auf den Punkt bringt. Auch „Cosmic Ungod“ sticht hervor: kraftvoller, brutaler Death Metal, der sich trotz seiner Intensität strukturiert und packend entwickelt. Überhaupt ist die Verbindung aus klassischer Härte und moderner Komplexität eine der größten Stärken des Albums – GUTTED SOULS liefern Brutalität mit Anspruch, ohne dabei die Wurzeln des Genres aus den Augen zu verlieren.

Fazit:
Portals to Chaosium ist kein Album, das man hört – es ist eines, das dich verschlingt. Ein Schlag aus dem Untergrund, der dich kompromisslos zwischen die Frontlinien von Brutal Death, Technical Death und Old School Death Metal schmettert. Wer keine Angst vor extremen Vocals, brachialen Arrangements und eindeutiger Haltung hat, bekommt hier eine der intensivsten und besten Brutal-Death-Metal-Veröffentlichungen 2025 serviert.
Punkte:
Autor: Elfi Davis
