FORBIDDEN TOMB – Regnum Spiritus (2023)

Band: FORBIDDEN TOMB
Album: Regnum Spiritus
Genre: Black Metal

Trackliste:
01. Conjuration Of The Black Flame 
02. Sulphuric Ground
03. Magickal Temple
04. The Summoning 
05. Trinitas
06. The Incantation Of The Gate
07. Aeon Of Death
08. Regnum Spiritus

FORBIDDEN TOMB ist Black Metal aus Indonesien. Seit 2020 liefern das Solo Projekt regelmäßig Neues. So gibt es mehrere Einzelveröffentlichungen und Split-Alben.Das letzte Album Regnum Spiritus der schaffungsfreudigen Indonesier kommt aus 2023 und liefert 42 Minuten Unterhaltung der etwas düsteren Art.

Der spezielle Stil bietet eine unverkennbare Interpretation des Black Metal. Es wird auf einen eleganten Rahmen direkt verzichtet. Ad hoc wird man von der Dunkelheit eingesogen. So beginnt das dunkle Ritual mit einem Paukenschlag. Der dunkle Strudel zieht einen sofort hinab. Wiederholende Gitarrenriffs hypnotisieren und defragmentieren die eigen Festplatte auf eine nahezu unangenehme Art und Weise. Das Schlagzeug unterstützt diese Grundstimmung, frei nach dem Motto: „die einfachen Sachen gut und wirkungsvoll“. Hervorzuheben ist das Gekreische, was das Kernelement der dämonischen Stimmung ist. Monotonie und geringe klangliche Tiefe untermauern den Charme des dunklen Rituals.

Der Beginn mit „Conjuration Of The Black Flame“ fackelt nicht lange und reißt ohne langes Zaudern direkt in den dunklen Abgrund. Hartes und schnelles Schlagzeug knallt sofort. Das Gekreische  – man mutmaßt es kommt direkt aus der Unterwelt – ist nahezu dämonisch. Das Tempo bleibt hoch und gibt einen Vorgeschmack auf das folgende Chaos. „Sulphuric Ground schlägt in dieselbe Kerbe. Es blitzt bereits eine gewisse Klasse durch. Trotz ähnlichen Starts wird die Monotonie zerberstet. Die unkenntliche Gitarre ist prägend für die aufkommende Melancholie. Mit „Magickal Templeerringt die Gitarre eine gewisse Eigendynamik und löst sich vom Ritual, wodurch man aus der Hypnose gerissen wird. Dadurch entsteht eine Gleichzeitigkeit von zwei verschiedenen Richtungen. Die damit aufkommende Hysterie erreicht einen Höhepunkt. „The Summoning stellt jedoch wieder ein Gleichgewicht her. Die Monotonie des Rituals wird wiederhergestellt. „Trinitas, der fünfte Track, stellt diese Disharmonie wieder her. Der Versuch der Gitarre, sich vom Rest zu lösen, wirkt bedrückend und macht beklommen. Mit „The Incantation Of The Gate möchte man direkt resignieren. Wild und ungestüm zerrt einen die Ästhetik des Indonesiers mit Zwang tiefer in den Abgrund. „Aeon Of Death“ schlägt die gleiche Marschrichtung ein und versucht einen den letzten Rest an verbliebener Vernunft auszusaugen. Der Übergang zum Highlight und titelgebenden Track „Regnum Spiritus ist nahtlos. Das ohnehin schon verzweifelte Gekreische geht noch tiefer unter die Haut und versucht den verbliebenen Rest des Verstandes auszusaugen. Das Niveau steigt, und man wird am Höhepunkt im Dunkel alleine gelassen. Verstört und gereinigt wartet man vergebens auf den Fortgang, der niemals eintritt.

Fazit:
Strafend in der Dunkelheit. Das Solo-Projekt aus Indonesien sucht die ursprüngliche Rohheit des Black Metal. Der südostasiatische, monotone Belastungstest geht tief unter die Haut. FORBIDDEN TOMB kreiert mit Regnum Spiritus eine Atmosphäre, die es schafft, bei wiederholten Konsum noch tiefer in den Wahnsinn hinunterzuziehen.

Punkte: 8/ 10

  

Autor: Christian S.