EXHUMAN – Fear Of Oneself (2010)

  

Band: EXHUMAN
Album: Fear Of Oneself
Genre: Death Metal
Label: Great Dane Records

Trackliste:
01. Intro
02. Pierce The Ground
03. Before Burial
04. The Night Falls Down
05. Brain Prison
06. War-Warm-Worms
07. Balance Out
08. Absence Of Sense
09. Outro

EXHUMAN – eine Band, die es nicht mehr gibt und trotzdem ein Album veröffentlicht


Klingt komisch, ist aber wahr. Es geht um Fear Of Oneself von der sizilianischen Death Metal-Band EXHUMAN, die sich Anfang der 2010er aufgelöst hat. 15 Jahre nach der Erstveröffentlichung wird ihr Album als Re-Release in neuem Glanz auf den Markt geworfen. Great Dane Records versichert „100% underground. 100% Death Metal“ – klingt vielversprechend, aber warum sollte es jetzt besser ankommen?

Ab und zu haucht das französische Label Great Dane Records Alben von tot geglaubten Bands wieder Leben ein. Dabei picken sie sich ihre Lieblingsstücke heraus, von denen sie überzeugt sind, dass sie gut ankommen werden. In diese Kategorie fällt Fear Of Oneself, das ursprünglich im März 2010 herauskam, aber nach der Auflösung der Band in Vergessenheit geriet. 15 Jahre später griff Great Dane Records das Album auf, polierte es grafisch sowie soundtechnisch ein wenig und verkauft es physisch als CD in limitierter Stückzahl von 500.

Das Albumcover hat ein totales Makeover bekommen und zwar im guten Sinne. Man kann endlich erkennen, was sich in der Pupille des Auges widerspiegelt – damals hat man beim Vorgänger nur rätseln können.

Soundtechnisch soll es komplett remastered worden sein. Im Vergleich zu heutigen Aufnahme-Standards haben sie versucht, das Beste herauszuholen. Dennoch klingen der Gesang und das Schlagzeug etwas zu leise und Gitarren zu dumpf. Sieht man aber darüber einmal hinweg, dann erkennt man das Potenzial von EXHUMAN. Hier sind ein paar Underground-Headbanger dabei, wie „War-Warm-Worms“, „Balance Out“ oder „Pierce The Ground“. Die Gitarristen toben sich rifftechnisch aus und der Schlagzeuger knallt rhythmisch interessante Beats kraftvoll in die Trommeln – alles im gepflogenen Stil des Old School Death Metal.

Was man vielleicht auch weglassen hätte sollen, wären Outro und Intro gewesen. Beide klingen zu unspektakulär und ziehen das Album unnötig in die Länge. Bei einem davon hört man über drei Minuten unspektakuläre Streicher.

Fazit:
Ideal für Old-School-Fans und Sammler – das Remastering atmet neues Leben in vergessenen Underground-Perlen, trotz kleiner Mix-Schwächen. Empfehlenswert für Aficionados von MORBID ANGEL, CANNIBAL CORPSE und früheren DECAPITATED.

Punkte:

Autor: Julian Dürnberger