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EUPHROSYNE – Morus (2025)

28. März 2025 Reviews

Band: EUPHROSYNE
Album: Morus
Genre: Melodic Black/Doom/Post-Metal

Trackliste:
01. Morus
02. July 21st
03. Valley Of White
04. Eulogy
05. Funeral Rites
06. Mitera
07. Asphodel
08. Lilac Ward

EUPHROSYNE, ein Quartett aus Griechenland mit starker Frauenstimme, bringt uns auf dem Debütalbum Morus melancholischen Dark Metal mit progressivem Einschlag zu Gehör.

Zurücklehnen und genießen heißt es während der sanften Einleitung und auch die ersten zarten Töne von „July 21st“ lassen uns weiterhin in einer träumerischen Stimmung schwelgen. Pianoweisen und leicht trippige Percussions verbreiten eine wunderbar harmonische Aura. Nach knapp vier Minuten kippt die Stimmung, Sängerin Efi Eva lässt dezent aggressive Vibes einfließen und dreht gegen Ende dann ziemlich durch, wenn sie desperat und hysterisch an die Decke geht. Die groovigen Riffs und engelsgleichen Hintergrundvocals bieten dazu einen coolen Kontrast, auch die symphonische Untermalung weiß zu gefallen. Diese Taktik der Vermischung von orchestraler Opulenz und trippiger Gelassenheit wendet die Band immer wieder an, giftige Ausbrüche – vor allem vokalistischer Art – stehen auch auf der Agenda. In rhythmischer Hinsicht kann es durchaus etwas komplexer und progressiver zugehen, die Doublebass darf hin und wieder ihr Scherflein zum Gelingen der epischen Stücke beitragen. Eine gewisse Wehmut und Melancholie wohnt den Kompositionen nebst einer unterschwelligen Portion harscher Aggression inne. Klaviermelodien in meist einfach gehaltener Form fügen ein weiteres Puzzleteil im Gesamtsound hinzu. Auch einige moderne Experimente tauchen in moderater und dezenter Machart auf und werten das Hörerlebnis auf – man höre als Paradebeispiel das sich sanft aufbauende „Eulogy„, das stimmlich in den Klarpassagen an Evanescence erinnert, sonst etwas Hardcore-artiges in sich trägt und möglicherweise polarisiert. Einfaches Nebenbeihören spielt sich bei Morus nicht, der Fokus liegt nämlich nicht auf catchy Melodien oder Refrains, sondern stellt den Aufbau dichter Stimmungen in den Mittelpunkt. Langgezogene, epische Gitarrensoli sind ebenso mit an Bord, zweistimmige Gesangsparts sorgen für Applaus. Sehr fein spielt die Band beim Finale „Lilac Ward“ mit Emotionen oder Tempi und erntet zum Schluss mehr als wohlwollende Reaktionen.

Fazit: Bittersüße Melancholie, feine moderne Anklänge, ruhiger Trip-Hop, dezente Orchestrierung, bratende Power und stimmliche Variationen sorgen auf diesem Album für spannende Unterhaltung, die trotz der meist moderaten Geschwindigkeit die Spielzeit wie im Fluge vergehen lässt. Aber welchen Namen geben wir dem Kind? Melodic Doom/Post/Gothic/Hardcore?

Punkte: 8 / 10

Autor: Leonard

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