Band: ESCHATON
Album: Techtalitarian
Genre: Technical Death Metal/Deathcore
Trackliste:
01. Inferior Superior
02. Devour the Contrarian
03. Blood of the People
04. Hellfire’s Woe
05. The Bellicose Duality
06. Econocracy
07. Antimatter
08. Techtalitarian
09. The Sufferer’s Dichotomy
10. Castle Strnad

ESCHATON ist eine 2006 gegründete, technisch versierte Death Metal-Band aus Naugatuck, Massachusetts, USA. Der Bandname ist vom theologischen Begriff „Eschaton“ abgeleitet, der das Ende der Welt bzw. die „letzten Dinge“ bezeichnet. Im Laufe der Zeit veröffentlichte ESCHATON mehrere Alben, darunter Sentinel Apocalypse (2015) und Death Obsession (2019) über Unique Leaders. Das Album Techtalitarian erscheint über das Label Transcending Obscurity Records. Mit diesem Release kehrt ESCHATON nach einer sechsjährigen Pause zurück, mit einer Besetzung, die sowohl erfahrene Kräfte der Szene vereint als auch frische Impulse mitbringt.
Mit Techtalitarian liefert ESCHATON ein technisch anspruchsvolles Death-Metal-Album ab, das vor allem Kennern des Genres einiges zu bieten hat. Die Produktion ist klar und differenziert: jedes Instrument – von den Rhythmusgitarren über Bass und Schlagzeug bis zu den Soli – hat Raum zur Entfaltung. Dadurch wird verhindert, dass das Album im dichtesten Klanggeflecht untergeht. Das Werk bewegt sich überwiegend im hohen Tempo, doch ESCHATON wissen auch, wie man mit Mid-Tempo-Passagen oder rhythmischen Brüchen Spannung erzeugt. Damit entgehen sie dem typischen „alles in Übergeschwindigkeit“-Problem vieler technischer Death Metal-Scheiben.
An den Gitarren ist mit Christian Münzner ein Schwergewicht der Szene beteiligt – und er liefert ab: technisch versierte Soli, filigrane Läufe und dennoch melodische Ansätze, ohne in Show-Solos zu verfallen. Ebenso erwähnenswert ist Mac Smith, der nicht nur als Frontmann eine starke Performance abliefert, sondern auch kein Unbekannter in der Szene ist. Man kennt ihn bereits von zahlreichen anderen musikalischen Projekten, sowohl als Musiker aber auch als Manager. Seine Erfahrung merkt man Techtalitarian deutlich an – die Vocals sind kontrolliert, druckvoll und variantenreich. Smiths Handschrift prägt das gesamte Albumkonzept. Die Rhythmusarbeit von Josh Berry sorgt für druckvolle Verankerung, während Bass und Schlagzeug sauber und präzise agieren. Die Songs sind meist durchdacht strukturiert, auch wenn bei einigen Tracks gelegentlich Strukturen erscheinen, die man schon anderswo gehört hat.
Mein persönliches Highlight ist „The Sufferer’s Dichotomy“ – ein Song, der das gesamte Spektrum von Techtalitarian perfekt zusammenfasst. Rasende Blastbeats treffen auf filigrane Gitarrenarbeit, und zwischendurch öffnet sich der Song für fast atmosphärische Momente, bevor er wieder in voller Wucht explodiert. Die Dynamik und das präzise Songwriting machen diesen Track zum emotionalen und musikalischen Kernpunkt des Albums. Wer nur einen Song hören will, um ESCHATON zu begreifen, sollte mit diesem anfangen.

Fazit:
Techtalitarian ist ein sehr solides technisches Death Metal-Album, das insbesondere Fans anspruchsvoller Spielart gefallen wird. Es kratzt vielleicht nicht an radikaler Innovation, liefert aber in Leistung, Atmosphäre und Kompaktheit ein starkes Paket.
ESCHATON zeigen eindrucksvoll, dass Erfahrung, Präzision und Vision hier Hand in Hand gehen.
Punkte:
Autor: Elfi Davis
