Darkreverie – Paura

Nach zwei EPs in den Jahren 2016/17 wirft uns der Schweizer Damiano Fedeli mit dem Soloprojekt Darkreverie sein variables, herausforderndes und schwerverdauliches Debütwerk Paura vor die Füße. Nach der (zu) langen, atmosphärischen Einleitung “Reverie III” knallt das folgende“Aura Nigra” in Old-School- Death-Manier direkt, ranzig sowie bewusst einfach gehalten sehr intensiv und heavy aus den Boxen. Dunkle Growls, flirrende Gitarrensoli, simple Rhythmik, langsame Ruhepole, dezente Orchestrierung – all das findet sich in den Kompositionen. Dann streut der Künstler doomige Klänge ein und verdichtet die Stimmung mit unaufdringlichen Flötentönen und bedrohlicher Symphonik. Der Alleinunterhalter spielt gekonnt mit verschiedenen Tempi, zeigt sich also wandelbar, ignoriert Genregrenzen und fühlt sich wohl dabei. Der instrumentale Ausklang lässt den Hörer nach einer halben Stunde musikalischer Achterbahnfahrt voller verschiedener Emotionen mit einem wohligen Gefühl zurück.

Fazit: Paura besitzt einige langatmige Passagen, überrumpelt den Hörer mit unerwarteter Härte, lässt aber auch Platz für zurückhaltende Momente – ein wendiges, genre-übergreifendes Album mit Stil!

Punkte: 8 / 10

Autor: Leonard