CORPUS OFFAL – Corpus Offal (2025)

Band: CORPUS OFFAL
Album: Corpus Offal
Genre: Death Metal

Trackliste:
01. (Into) Purging Creation
02. Spinous Forms of Mortal Abhorrence
03. Essence of Dissolution
04. Corpus Offal
05. Gorging Gastric Decedent
06. Ripened Psychosis
07. Secreted Effluence (Spilling)

CORPUS OFFAL ist eine Death Metal-Formation aus Amerika. Gegründet wurde die Band vermutlich 2024 in Austin (Texas). Bei dem Quartett handelt es sich aber um keine Newcomer, sondern um genre-erfahrene Musker der amerikanischen Underground Death Metal-Szene. Mit dem vorliegenden, gleichnamigen Werk veröffentlichten die Mannen im März 2025 ihr Debut-Album und schlossen sich dem Label 20 Buck Spin an. Die Scheibe wurde mit 7 Tracks bestückt und bietet Unterhaltung für 49 Minuten und 27 Sekunden.

Wie aus dem Cover-Artwork abzuleiten war, dass es sich um eine oldschoolige Underground Death Metal-Scheibe handelt, wird man nicht enttäuscht. Die Amerikaner geben sich erst gar keine Mühe das Rad neu zu erfinden, sondern stoßen dem Zombie gleich den Pfahl ins Gehirn. Man bekommt Death Metal der alten Schule wie aus dem Lehrbuch geboten. Die Komfortzone ist hörbar im Mid-Tempo beheimatet, wobei man immer wieder Speed-Einlagen eingestreut bekommt. Zu den teils schleppenden Riffs gesellen sich immer wieder groovige Gitarren-Parts, um die Headbanger-Fraktion bei Laune zu halten. Der Sound ist etwas dumpf gehalten, aber dies wurde bestimmt als Stilmittel bewusst so gewünscht. Alles soweit in Ordnung, nur die Vocals können mit dem Klangbild nicht wirklich mithalten. Die Growls wirken zu monoton und für Growls auch etwas dünn. Diese Tatsache ist äußerst schade, da sich die teils mitreißende Mucke kraftvollere Vocals verdient gehabt hätte. Ein weiterer Kritikpunkt ist auf jeden Fall die Laufzeit der einzelnen Tracks. Der kürzeste Track (abgesehen vom Intro) dauert geschlagene 6 Minuten und man treibt es am Ende mit über 12 Minuten auf ein unrühmliches Maximum. Man bietet einfach zu wenig Abwechslung, um diese Längen rechtfertigen zu können und so neigt man eigentlich in jeder Nummer dazu ,auf den nächsten Song zu springen. So bleibt es leider bei einem soliden Erstlingswerk, das sich von der breiten Masse nicht abheben kann und sich nicht im Gehörgang festsetzt.

Fazit: Hartgesottene Death Metal-Fans, die keinen Wert auf Innovation und Abwechslung legen und es gerne straight to the face mögen, werden an CORPUS OFFAL Gefallen finden.

Punkte: 6 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll