
Band: CHOPPED IN HALF
Album: The End Of Human Tragedy
Genre: Death Metal
Trackliste:
01. Welcome To The…
02. House Of Pain
03. Insane
04. Immolation
05. The End Of Human Tragedy
06. No More Words
07. Ih8yall
08. Obituary
09. Fall Of The Last Civilisation
10. Morbid
The End of Human Tragedy: mit Atmosphäre und viel Wumms – made in Bayern
CHOPPED IN HALF klingt wie der Song von Obituary, aber hier geht es um die bayrische Death Metalband. 2017 hat sich das Trio zusammengefunden und bringt 2025 sein erstes Full-Length-Album namens The End Of Human Tragedy heraus –eine deutsche Deathscheibe aus dem Underground, mit guter Atmosphäre und Wumms.
Wenn man den Begriff CHOPPED IN HALF hört, denken die meisten wahrscheinlich an den gleichnamigen Song von OBITUARY. Es sei dahingestellt, ob es der Namensherkunft der Band tatsächlich entspricht. Was aber wahr ist, dass die Herrschaften aus Bayern kommen und nach acht Jahren ihr Debüt veröffentlichen. Ohne Labelvertrag, aber dennoch ambitioniert, haben sie eine EP (Stop It, in a Brutal Way!, 2021) und eine Single (Combat Robot, 2022) hervorgebracht und wagen, mit The End Of Human Tragedy, den nächsten Schritt.
Atmosphärisch geht es mit dem Intro „Welcome To The..“ los, das so klingt, als würde man in die Tiefen der Hölle fallen. Auf den netten Einstieg folgt auch gleich der nächste Song „House Of Pain“. CHOPPED IN HALF fallen mit der Tür ins Haus, mit tiefem Growling, das einen bis aufs Mark erschüttern lässt. Etwas, das man im Death Metal stets begrüßt, doch der Sänger kann auch anders. Trotz grunzender Stimme, die sich im ganzen Album erfolgreich gegen die Gitarren durchsetzt, stellt er in „Morbid“ sein Können als Schreihals unter Beweis.
Für Abwechslung bieten die Soundeffekte, die einerseits Lieder wie „IH8YALL“ einleiten und andererseits – wie in „The End Of Human Tragedy“ – an gewissen Stellen in die Musik eingebaut werden.
Die Bayern setzen auf Rhythmik, die manchmal groovig, doomig oder einfach nur heavy klingt. Für wilde Gitarrenschreddersolos ist kein Platz, doch wenn die Stimmung passt, werden auch Gitarrenmelodien wie in „No More Words“ eingebaut. Was hin und wieder für Durchhänger sorgt, sind jene Lieder, die länger als fünf Minuten dauern. Bei „Morbid“ schleichen sich zwischen passablen Neckbreakerriffs hin und wieder Pausen ein, die sich deplatziert anfühlen.
Fazit:
CHOPPED IN HALF liefern mit The End Of Human Tragedy ihr erstes Full-Length-Album nach acht Jahren Bandgeschichte ab – und das komplett ohne Labelvertrag. Die Bayern verbinden massives Growling, abwechslungsreiche Soundeffekte und schwere Riffarbeit zu einem soliden Death-Metal-Album, das besonders Fans von OBITUARY ansprechen dürfte. Insgesamt präsentieren CHOPPED IN HALF routinierten Underground-Death-Metal mit eigenem Charakter, auch wenn nicht jeder Song auf ganzer Linie überzeugt. Solide Kost für Fans klassischer US-Death-Metal-Schule – made in Bayern.
Punkte: 6/ 10
Autor: Julian Dürnberger