CAMBION / VIOLENT SCUM – Cults Of Black Death (2024)

Band: CAMBION / VIOLENT SCUM
Album: Cults Of Black Death
Genre: Black/Death Metal

Trackliste:
01. VIOLENT SCUM – Through The Skin Screams The Soul
02. VIOLENT SCUM – Human Trophies
03. VIOLENT SCUM – And Blinded Goes The Herd
04. VIOLENT SCUM – Violent Scum – Hematic Dinner 
05. CAMBION – Scourge Of Power
06. CAMBION – Fall To Whoredom And Bloodlust
07. CAMBION – Evil Has No Boundaries

Wenn sich texanischer und chilenischer Blackened Death verbinden, dann kann das nur eines bedeuten: absolute Wucht und Power gepaart mit Technik und Speed. Und genau das liefern VIOLENT SCUM und CAMBION auf Cults of Black Death – roh, kompromisslos und technisch versiert.

Den Anfang machen VIOLENT SCUM, die mit einer düsteren, chaotischen und dennoch fokussierten Soundwand alles niederwalzen. Vergleiche mit IMMOLATION, KRISIUN oder ANGELCORPSE kommen nicht von ungefähr – hier trifft brutaler US-Death auf Black-Metal-Schwärze mit punktueller Raffinesse.

„Through The Skin Screams The Soul“ kommt im mittleren Tempo, aber mit gewaltiger Energie. Tiefe Growls, melodisch-böse Black-Metal-Vocals und starke Gitarrenarbeit machen den Track zu einem düsteren, treibenden Einstieg. Die sauberen Blasts und durchdachten Bridges zeigen sofort: Hier steckt Können dahinter.

Mit „Human Trophies“ wird das Tempo deutlich angezogen. Der Blackened-Anteil tritt etwas zurück, stattdessen geht es in Richtung Technical Death – präzise, unnachgiebig, mit marschierender Rhythmik und starker Atmosphäre.

„And Blinded Goes The Herd“ ist dann das volle Blackened-Death-Brett: Schnell, böse, taktisch perfekt aufgebaut. Growls und Screams sind klug aufeinander abgestimmt, die Tempi wechseln durch – der Song ist ein Paukenschlag und Paradebeispiel für durchdachten Extremmetal.

Mit „Hematic Dinner“ folgt der Abschluss der ersten Hälfte – wieder ein Paukenschlag, diesmal aber etwas deathiger im Ton. Trotzdem bleibt die Handschrift von VIOLENT SCUM klar erkennbar: roh, druckvoll, technisch.

CAMBION knüpfen mit „Scourge Of Power“ nahtlos an, auch wenn die Ausrichtung etwas anders ist. Weniger düster, etwas zugänglicher, aber immer noch kompromissloser Blackened Death, der im Midtempo seine Wirkung entfaltet.

Wem die vorige Nummer zu langsam war, der darf sich nun anschnallen, denn in „Fall To Whoredom And Bloodlust“ vereinen sich Geschwindigkeit, Technik, Melodie und Bösartigkeit hier zu einem massiven Angriff. Wer DESTRÖYER 666 liebt, wird diesen Track feiern. Die Stimme sitzt, das Solo ist überragend – und das Mastering bringt alles messerscharf zur Geltung. Alexi Laiho hätte hier bei manchem Lick sicher Beifall geklatscht.

„Evil Has No Boundaries“ schließt die Split mit einem letzten Ausrufezeichen: schnell, kompromisslos, präzise. Kein unnötiger Ballast – nur pure, technische Aggression mit einem Schuss Melodie und einem Mastering, das besser nicht sein könnte.  

Fazit:
Mit Cults Of Black Death liefern VIOLENT SCUM und CAMBION eine kompromisslose Split ab, die rohe Gewalt mit technischer Präzision vereint. Während VIOLENT SCUM düsteren Blackened Death mit massiver Soundwand und taktischer Härte zelebrieren, bringen CAMBION rasanten, präzise gespielten Blackened Death mit starker Handschrift auf den Punkt. Beide Bands überzeugen durch Eigenständigkeit und Wucht – ein Split-Album, das man als Fan von hochwertigstem Blackened Death nicht verpassen sollte.

Punkte: 10 / 10

  

Autor: Nicki