BLEMISH – Eterna Oscuridad (2024)

Die Melodic Doom/Death Metaller BLEMISH sind wahre Urgesteine des Genres. Die Band, 1997 in der chilenischen Hauptstadt Santiago gegründet, veröffentlichte trotz ihres langen Bestehens nur ein Demo und blieb deshalb in unseren Breitengraden unbekannt. Dies könnte sich mit dem vorliegenden Debut-Album ändern. Das Werk trägt den Titel Eterna Oscuridad und wurde über das mexikanische Label Iron, Blood And Death Corporation auf den Markt gebracht. Der Silberling beinhaltet 9 Tracks und hat eine Laufzeit von knapp 36 Minuten.

Man hört bei den Chilenen vom ersten Anschlag weg an, dass sie ihr Handwerk verstehen. Im Opener „Angel Bizarro“ setzt man auf düstere Atmosphäre, harmonische Riffs und setzt als Begleitung auf tiefe Growls. Der Sound ist klar und dadurch sind alle Details gut hörbar. BLEMISH verstehen es ausgezeichnet, die Genres ineinander fließen zu lassen und schaffen es dabei, zu keiner Zeit Längen zu haben. Sie wissen genau, wann es Zeit wird, das Tempo zu erhöhen, um den Zuhörer stets bei Laune zu halten. Das oldschoolige Songwriting sei den Chilenen zugestanden, da sie ja auch schon seit knapp 30 Jahren im Geschäft sind. Auch im zweiten Titel „Tirania“ gehen sie diesen Weg konsequent weiter, wobei man diesmal noch etwas mehr auf Synths setzt und dadurch etwas moderner als zuvor klingt. Durch Gitarren-Soli zeigt man dann auch, dass die Gitarristen sich auch im Heavy Metal-Genre durchaus zu Hause fühlen. Gefühlt etwas rockiger im Gothic Metal-Stil startet der dritte Track „Paraiso Letal“ und dazwischen fließen leicht progressive Death Metal-Riffs ein. In der Mitte wird die Nummer dann immer progressiver und nimmt auch mehr Fahrt auf. Auch wenn die Nummer nicht diese Eingängigkeit hat wie seine Vorgänger, zeigt sie eine neue Seite der Chilenen und bringt zusätzlich frischen Wind in die musikalische Landschaft. Mit oldschooligem Doom/Death geht es dann in der vierten Nummer „Poder Contra Poder“ weiter. Hier bekommt man nostalgische Gefühle, da man sich an die frühen Neunziger zurück versetzt fühlt. „Sangre y Sudor“ kehrt dann wieder zu gewohnter Performance zurück und ist durch seine harmonischen Passagen auch wieder wesentlich eingängiger. Im sechsten Song „Devastacion“ zeigen BLEMISH dann erstmals, dass sie auch in höherer Schlagzahl performen können. Diese Nummer hebt sich gut von seinen Vorgängern ab und zeigt eine ganz neue Facette der Band. Im letzten Drittel bekommt man dann mit „Eterna Oscuridad“ und „Perversa Atraccion“ noch zwei oldschoolige Melodic Death/Doom/Gothic Metal-Songs geboten, bevor man mit dem dem ruhigen und harmonischen Outro „Desolucion“ verabschiedet wird.

Fazit:
BLEMISH liefern auf ihrem Debut-Album Eterna Oscuridad einen Mix aus Melodic Death-, Doom- und Gothic Metal. Auch wenn die Darbietung sehr oldschoolig wirkt, sorgen die Chilenen für gute Abwechslung und können den Zuhörer stets bei Laune halten und auch in manchen Momenten positiv überraschen.

Punkte:

Autor: Thomas Mais-Schöll