BLASTANUS – Land Of The Weak, Home Of The Slave (2025)

Band: BLASTANUS
Album: Land Of The Weak, Home Of The Slave
Genre: Death Metal/Grindcore

Trackliste:
01. Inauguration 
02. President Satan 
03. Mephitic
04. Cencorship
05. Bloodlines 
06. Abolish Authority
07. Drones 
08. Class Warfare
09. Justice System
10. John Doe
11. Jane Doe 
12. Aurora
13. Prosperity 
14. Reality Spectator
15. Dont Vote

BLASTANUS ist eine Death Metal/Grindcore-Formation aus Finnland. Die Band wurde bereits 2007 in der südwestlich gelegenen Stadt Salo gegründet. Das Trio Antti O. (Bass, Vocals), Henri F. (Drums) und Kari V. (Vocals) zählt somit zu den Urgesteinen der Szene. In ihrer Diskografie sind bisher 4 Longplayer zu finden. Das vorliegende Werk Land Of The Weak, Home Of The Slave wurde im April 2025 in Eigenregie auf den Markt gebracht. Bestückt wurde der Silberling mit 15 Tracks und bietet Unterhaltung für knapp 35 Minuten.
Wie auch andere Genre-Bands legen die Finnen die Laufzeit ihrer Songs eher kurz an und somit erklärt sich gleich vorab die große Anzahl an Songs und die trotzdem beschauliche Unterhaltungsdauer. Nun bleibt noch abzuwarten, ob sich die Finnen mit ihrer Performance von der breiten Masse abheben können oder im Sumpf des Grindcore untergehen. Gemächlich und sehr harmonisch gestaltet sich der Opener „Inauguration“ und ich staunte nicht schlecht, als auf einmal Saxophon-Spiel aufblitzte. Damit hatte ich nicht gerechnet und alleine damit hat man schon ein Merkmal um sich abzuheben. Der Track dient trotz seiner fast schon überlangen Dauer von knapp 2,5 Minuten nur als Einleitung. Dann geht es im darauf folgenden Titel „President Satan“ aber gleich ordentlich ans Eingemachte. Man bekommt, wie aus dem Pressetext zu lesen, einen Mix aus Death Metal und Grindcore geboten. Dieser ist so angelegt, dass man nie zu sehr in eines der beiden Genres abdriftet und immer eine gute Balance hält. Der Sound ist druckvoll und richtig fett abgemischt und man wird förmlich weggeblasen. Gesanglich setzt man auf tiefe Growls und giftige Screams, die sehr gut mit der leicht technisch angehauchten Darbietung harmonieren. Im knapp 1minütigen „Mephitic“ kann man dann erstmals das Saxophon in Kombination mit einer sehr grindcorigen Performance bewundern. Man sollte es nicht glauben, aber dieses Zusammenspiel harmoniert perfekt. Bis auf diese ungewöhnliche Kombination kann der Song keine Akzente setzen. Dies liegt zum einen an der kurzen Dauer und zum anderen an dem rasanten Spiel. Dies gilt auch für den nächsten Track „Concorship“. In „Bloodlines“ bekommt man zur Abwechslung wieder etwas mehr Spielzeit spendiert und hier kommt das Saxophon in einer sehr progressiven Spielweise extrem zur Geltung. Man mag ja von Grindcore halten was man will, aber BLASTANUS geben sich wirklich alle Mühe, um sich in den Gehirnwindungen des Hörers festzusetzen. Und dies gelingt ihnen ganz gut, wenn auch nur in den etwas länger ausgefallenen Songs. Dass die Finnen auch „eingängige“ Mucke bieten können, beweisen sie stellenweise dann in „Drones“. Diese Nummer ist auch das bisherige Aushängeschild auf dem Album. Ein weiteres Highlight bekommt man dann mit „Justice System“ spendiert. Hier geht richtig die Post ab und man zeigt sich mal von der groovigen Seite. In den verbleibenden Laufzeit bekommt man zumeist aggressives und rasantes Grindcore-Spiel geboten. Erst zum Abschluss lässt man dann nochmals mit einem ca. 10 Minuten langen Mammut-Projekt namens „Don´t Vote“ aufhorchen. Durch massig Abwechslung schafft man es, den Track wie ein 3minütiges Werk wirken zu lassen und dafür gebührt den Jungs ein besonderes Lob!

Fazit:
Wer Grindcore bisher nichts abgewinnen konnte, sollte sich BLASTANUS anhören und dem Genre eine neue Chance geben. Die Finnen drücken dem Genre ihren Stempel auf die Stirn und sind für mich eines der positiven Aushängeschilder. Es ist einfach nur erfrischend dem Trio zuzuhören, mit welcher Hingabe und Innovation sie performen!

Punkte: 9 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll