BELETH`S TRUMPET – Chapel Of Bones (2025)

Band: BELETH`S TRUMPET
Album: Chapel Of Bones
Genre: Black Metal

Trackliste:
01. Triumphant Voice Of Beleth
02. Mass Grave (Of Angels)
03. Chapel Of Bones
04. Extermination Of God’s Dominion
05. Clandestine Ritual
06. Death’s Cold Hand
07. Black Light

Gerade einmal zwei Jahre nach der Gründung legt das finnische Black Metal-Quartett von BELETH`S TRUMPET den ersten Long-Player vor, der zusätzlich zu jenen vier Songs, die schon auf dem 2024er Demo zu hören waren, drei neue zu bieten hat und 42 Minuten Raw Black Metal verspricht.

Hart, direkt, gnadenlos, aggressiv – das sind die Eigenschaften, die man rohem Black Metal zuschreibt und dafür oftmals nur nach Norwegen schaut. Doch Skandinavien ist insgesamt ein ganz gutes Pflaster für diese „Teufelsmusik“. Das finnische Quartett von BELETH’S TRUMPET legt sich jedenfalls ins Zeug, um uns davon zu überzeugen. Das Album beginnt gleich einmal mit einem schiefen Ton und greift dann alles auf, was zuvor genannt wurde: es poltert und kracht gnadenlos, dazu aber eine feine Melodie im Hintergrund, die der Rohheit Halt gibt und den Song zusammen hält. Das Muster ist uns bekannt, es gibt keine großen Innovationen in Songstruktur und Songwriting und doch gelingt es den Finnen, hier nicht nur wie langweiliger Abklatsch zu klingen, sondern das notwendige Quäntchen Frische und Eigenständigkeit mitzubringen, damit es interessant ist. Dabei haben alle Songs eine hohe Qualität, allerdings ist die Produktionsqualität etwas unterschiedlich, möglicherweise hat das damit zu tun, dass vier Songs von dem ersten Demo stammen. Mein persönliches Highlight ist „Mass Grave (Of Angels)„, das neben der Aggressivität und Wut, transportiert durch eine melancholisch getragene Melodie auch Platz lässt für die nach innen gewandte Emotion der Traurigkeit. Hervorzuheben ist sicher auch „Extermination Of God’s Dominion„, das sich den Weg zur Befreiung von der Herrschaft Gottes aggressiv frei prügelt.

Fazit:
Roher Black Metal wie er sein soll. Harte, eiskalte Riffs, schmutzig-brüchige Melodien, treibende Drums, flirrende Cymbals, galoppierende Bass-Linien, krächzend-kreischende Vocals – alles da. Dabei nicht nur eine billige Kopie alter Helden, sondern durchaus eigenständig, wenn auch ohne die ganz große Innovation, nur wer erwartet das bei Raw BM?
Ein gelungenes Debüt, das Freude auf das weckt, was das Quartett in Zukunft noch für uns bereit halten wird.

Punkte: 8/ 10

  

Autor: distelsøl