Band: BEHIND STARVATION
Album: The Grief Sower
Genre: Melodic Death Metal
Label: Inertial Music
Trackliste:
01. Negation’s Shape
02. Grief Sower
03. Despite Existence
04. Collapsing Monuments
05. In the Shadows (The Rasmus Cover)

BEHIND STARVATION ist ein Melodic Death Metal-Quintett aus der Lombardei (Italien). Wie lange die Band bereits aktiv ist, konnte ich leider nicht herausfinden, tut aber auch nichts zur Sache. Die vorliegende EP mit Titel The Grief Sower ist zugleich das erste Release der Italiener. Der Silberling wurde über das italienische Label Inertial Music auf den Markt gebracht, wurde mit mit 5 Tracks bestückt und bietet Unterhaltung für knapp 21 Minuten.
Bei den Italienern hört man beim Opener „Negation´s Shape“ sofort ihre Passion zum schwedischen Death Metal. Die Nummer enthält deutliche Anleihen von At The Gates, driftet dabei aber auch immer wieder in das Metalcore-Genre ab. Die beiden Stile sind ja in den letzten Jahren immer öfter gut miteinander kombiniert worden und auch BEHIND STARVATION gelingt diese Aufgabe ansprechend. Besonders sticht definitiv Sänger Alessandro Di Rosa heraus, da er mit seinen markanten Screams der Mucke seine Eigenständigkeit verleiht. Im Titel-Track „Grief Sower“ agieren die Jungs dann viel corelastiger und vom schwedischen Todesblei bleibt eigentlich kaum etwas übrig. Damit kann man leider keinen bleibenden Eindruck hinterlassen, da man diese Art der Performances schon zu oft gehört hat. Dies dürfte auch den Italienern bewusst gewesen sein und deshalb konzentriert man sich im folgenden „Despite Existence“ wieder mehr auf todesmetallische Tugenden. Es fließen zwar minimal Core-Elemente ein, aber diese dienen eher dazu der Mucke ein mitreißendes Flair zu verleihen. In dieser Nummer zeigen sich BEHIND STARVATION auch viel spielfreudiger und lassen erstmals ihr volles Potential aufblitzen. Im offiziell letzten Titel der EP „Collapsing Monuments“ wählt man wieder den Core-Weg. Diesmal performen die Italiener aber so eingängig und mitreißend, dass man darüber gut hinwegsehen kann. Ein wirklich ansprechendes Werk, das man zum Abschluss gewählt hat. Es macht Lust auf Mehr und ist ein guter Vorgeschmack auf ein hoffentlich bald folgendes Debut-Album. Als Bonus-Track ist dann noch der The Rasmus-Song „In The Shadows“ enthalten. Dieser wird in Highspeed vorgetragen und ehrlich gesagt hätte ich den Titel nicht erkannt. Einerseits muss man den Jungs ein Lob für ihre eigene Interpretation des Titels aussprechen, andererseits sollte man den Ursprung der Nummer als Zuhörer schon halbwegs erahnen können. Das ist leider nicht der Fall.

Fazit:
BEHIND STARVATION sind mit Sicherheit ein aufgehender Stern am italienischen Melodic Death Metal-Himmel. Die Jungs lassen immer wieder ihr Potential aufblitzen, sollten aber weniger auf corelastige Elemente setzen, da man sonst droht, in der breiten Massen des Genres unterzugehen. Sobald die Italiener mehr auf schwedische Tugenden setzen, wirkt die Musik gleich viel ansprechender und daher würde ich empfehlen, sich darauf zu fokusieren.
Punkte:
Autor: Thomas Mais-Schöll
