AUTUMN NOSTALGIE – Metanoia (2025)

Band: AUTUMN NOSTALGIE
Album: Metanoia
Genre: Post-Black Metal/Ambient

Trackliste:
01. Introduction
02. Return To Nowhere
03. Shrouded By Fading Years
04. Interludium
05. Metanoia
06. Remain In The Depths Of Blind Darkness
07. Silent Gravestones
08. There Is Still Snow, Hypomanie

Das 2010 gegründete Zwei-Mann-Projekt AUTUMN NOSTALGIE stellt mit Metanoia bereits seine dritte LP vor – und bleibt dem Stil der Vorgänger treu: Wie gewohnt verbinden die Jungs melancholischen, atmosphärischen Post-Black-Metal mit reichlich Ambient-Flächen und ihren typischen, langen, sehnsuchtsvollen Melodien, über denen der leicht depressive Sound der Vocals thront.

Die Scheibe startet mit „Introduction„, einem ruhig anmutenden, klangvollen Intro, dessen Melodie nahtlos in „Return To Nowhere“ übergeht. Melodisch braust die Nummer nach dem Einstieg los – getragen von langen Ambient-Flächen, technisch solider Instrumentierung und einer ergreifenden Melodie, die nur durch Doubleblasts und vereinzelte Bridges unterbrochen wird.

Shrouded By Fading Years“ knüpft genau dort an: Die Gitarrenarbeit steht im Fokus, das Keyboard bleibt – wie bei AUTUMN NOSTALGIE üblich – dezent im Hintergrund. Eingängige Soli, mittleres Tempo und eine melancholisch anmutende Melodieführung sorgen für Wiedererkennungswert.

Das „Interludium“ bildet eine stimmige Überleitung zum zweiten Teil des Albums, der mit „Metanoia“ deutlich an Dramatik und Epik zulegt. Das Tempo bleibt meist im mittleren Bereich, wird aber gezielt variiert. Die Melodieführung ist drückend, das Soundbild tief – zum ersten Mal kommen lange Ambient-Parts zum Einsatz, die durch Taktwechsel und Leadgitarre als tragendes Element jedoch nicht monoton wirken. Auch „Remain In The Depths Of Blind Darkness“ führt dieses Konzept fort und überzeugt mit feiner Balance aus Atmosphäre und Dynamik.

Mit „Silent Gravestones“ folgt ein Ausreißer: ruhig und getragen beginnend, entfaltet der Track nach dem Intro ein marschierendes Tempo und eine unerwartete Härte. Trotz nahezu durchgehender Doubleblast-Passagen und dem ein oder anderen recht bissigen Riff, bleibt die Nummer dank exzellenter Gitarrenarbeit, melodischer Kontinuität und durchdachtem Aufbau im Albumkontext stimmig.

There Is Still Snow, Hypomanie“ bringt als rein instrumentaler Closer noch einmal breite Keyboardflächen, singende Gitarrensoli und mächtige Blasts zusammen – auch wenn die gut fünf Minuten etwas zu lang geraten sind und drei wohl gereicht hätten, gelingt ein stimmiger, atmosphärischer Abschluss für ein insgesamt sehr gelungenes Album.

Fazit:
Mit Metanoia liefern AUTUMN NOSTALGIE eine in sich geschlossene LP, die sowohl musikalisch als auch atmosphärisch überzeugt. Die Mischung aus melancholischem, teils reißendem Black Metal, feinen Ambient-Flächen und charakteristischer Gitarrenarbeit wirkt ausgereift und durchdacht, auch wenn manche Passagen etwas kürzer ausfallen könnten. Die Balance zwischen Atmosphäre, Melodie und Härte gelingt und sorgt dafür, dass das Duo seinen Wiedererkennungswert nicht nur behauptet, sondern weiter ausbaut.

Punkte: 9/ 10

Autor: Nicki