PROGENY OF SUN – Prophets Of The Void (2025)

Band: PROGENY OF SUN
Album: Prophets Of The Void
Genre: Blackened Death Metal
Label: Inverse Records

Trackliste:
01. Swarmspawn
02. Penance
03. Worldstone
04. Decimation
05. Colonus
06. Lifeless Light
07. Sun And Moon
08. Circle Of Keres
09. Diary Ender
10. Deface
11. Rain For Discouraged
12. Forsaken Brigade

PROGENY OF SUN ist eine Blackened Death Metal-Gruppe aus dem heiligen Land Finnland. Gegründet wurde die Band 2017 in Helsinki. Nach den zwei EPs Progeny Of Sun (2019) und Dark Wanderer (2021) folgte 2023 mit Throne Of Desolation der erste Longplayer der Finnen. Das vorliegende zweite Album der finnischen Hauptstädter trägt den Titel Prophets Of The Void und wurde im September 2025 über Inverse Records auf den Markt gebracht. Der Silberling wurde mit 12 Tracks bestückt und bietet Unterhaltung für knapp 48 Minuten.

In den letzten Jahren wurde man aus Finnland immer mit sehr melodischem, aber auch melancholischem Death Metal verwöhnt. Man hatte das Gefühl, dass die Finnen aus einem schier unendlichen Pool schöpfen konnten. Aber über die Jahre konnten sich auch Bands aus anderen Genres immer besser in Szene setzen. Von daher durfte man gespannt sein, was man von PROGENY OF SUN geboten bekommt. Im Opener „Swarmspawn“ ist vom Blackened Death Metal eher wenig zu hören. Ganz im Gegenteil. Man bekommt mitreißenden und leicht corigen Death Metal, der durch satten Sound und eingängige Riffs überzeugen kann, serviert. Im zweiten Track „Penance“ wird dann zwar wieder auf teils groovige Parts gesetzt, aber diesmal fließen auch diese leicht schwarzmetallischen Anleihen mit ein. Es schwingt aber immer auch ein leichter Flair von Deathcore mit. Die Interpretation von Blackened Death Metal ist wirklich innovativ und weiß voll zu überzeugen. Auch im dritten Titel „Worldstone“ bekommt man einen Mix aus Black-, Death-, Groove Metal und Deathcore geboten und diesmal erinnert die Performance der Finnen stellenweise an Whitechapel. Auch in den folgenden Stücken „Decimation“ und „Colonus“ sind Parallelen zu den Amerikanern deutlich zu hören. Wesentlich harmonischer mit Melodic Death Metal-Elementen geht es dann in „Lifeless Light“ ans Werk . Hier fühlt man sich stellenweise an Hypocrisy erinnert und man kann für gute Abwechslung sorgen. Diesem Weg geht man auch in den nachfolgenden Titeln „Sun And Moon“ und „Circle Of Keres“ weiter, wobei Letzterer gesanglich mehr Black Metal-Anteile hat. Mit richtig fetten Groove kommt man zu Beginn von „Diary Ender“ um die Ecke und kann die Hörerschaft gehörig ins Schwitzen bringen. Bis zu diesem Zeitpunkt konnte dieses Album voll einschlagen und man durfte auf das letzte Viertel gespannt sein. Und die letzten drei Tracks wissen ebenfalls zu überzeugen. Mit „Deface“ bekommt man von PROGENY OF SUN wohl den eingängigsten Song des Albums serviert. Hier sind auch erstmalig zu den Growls und Screams auch Clean-Vocals zu hören. „Rain For Discouraged“ ist wieder etwas black-lastiger, kann aber keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Im abschließenden „Forsaken Brigade“ wirft man nochmal alle gehörten Tugenden ins Songwriting und bringt so das Album zu einem mehr als würdigen Abschluss und lässt den Zuhörer zufrieden aber sehnsüchtig zurück.

Fazit:
PROGENY OF SUN sind für mich der Senkrechtstarter dieses Jahres! Mit ihrem zweiten Longplayer Prophets Of The Void liefern sie ihr Meisterstück ab und werden wohl bald auf den großen Bühnen Europas zu sehen sein. Hier bekommt von Black- über Death-, Melodic Death-, Groove Metal und Deathcore alles geboten was das Metalherz begehrt. Für mich eines der besten Alben des Jahres!

Punkte:

Autor: Thomas Mais-Schöll