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KRATON – Monolith (2024)

28. Oktober 2025 Reviews

  

Band: KRATON
Album: Monolith
Genre: Post-Doom Metal

Trackliste:
01. Monolith
02. Roaring Silence
03. Embrace The Void
04. The Breath In Our Lungs
05. Take No Comfort, There Is None
06. Apstate
07. Curse This Mortal Coil
08. Omega

Was weiß man über das Großherzogtum Luxemburg? Ich stelle fest: tatsächlich nicht viel und schon gar nicht, wenn man es auf das Musikalische beschränkt und noch weniger, wenn es in Richtung Metal gehen soll. Aber immerhin: der Staat mit rund 660.000 Einwohner*innen bringt es laut Metal Archives auf immerhin 41 aktive Metal-Bands. Eine davon ist das Quintett KRATON, das 2024 ihr zweites Album Monolith veröffentlicht haben.

Schwerfällig wälzt sich der dichte, von prägnanten Gitarren getragene Sound des Openers „Monolith“ aus den Lautsprechern. Es scheint mühsam einen Schritt nach dem anderen zu setzen. Die röchelnd-krächzenden Vocals folgen ohne wirkliche Variation. Langsam erwächst ein mächtiges, voluminöses Klanggebäude, das sogar einer Melodie Raum bietet. Ein feiner Auftakt. Die Richtung und die Stimmung ist damit vorgegeben. Mitunter hört man Death-Wurzeln der Luxemburger heraus, dann wieder atmosphärischere Akzente. Für Death ist es zu langsam, für Doom zu schnell, für Post zu krachend. KRATON setzen sich also geradewegs und voller Absicht zwischen alle Stühle. Das bietet einerseits eine gewisse Freiheit, andererseits aber auch Raum für – unzutreffende und ungeeignete – Vergleiche mit den genannten Stilistiken. Da gibt es mit „Apostate„, einen eher krachenden, doomigen, schweren Song und dann ist da der Closer „Omega„, das atmosphärischste und ‚post-igste‘ Stück des Albums. Der Song entwickelt sich an der getragenen Melodieführung entlang, wird dazwischen sehr ruhig, ja melancholisch, kehrt aber krachend und voller Energie zurück. Der Track hat mit seiner Länge von über 7 Minuten auch den Platz für diese Progression und die sich langsam entfaltende Dynamik – insofern ganz nach meinem Geschmack.
Es ist ein Spagat zwischen den unterschiedlichen Stilistiken und künstlerisch auch nicht ganz einfach. Es gelingt auch nicht immer ganz so gut. Zwischenzeitlich sind sich die Songs im Aufbau sehr ähnlich: beginnen mit einer einzelnen Gitarre, die ein recht einfaches langsames Riff vor sich spielt, dann setzen irgendwann Drums ein, und später dann der Rest. Gerade in der Mitte des Albums gibt es zu viel von dieser Struktur. Da ist zu wenig Variation, teilweise wirkt es sogar ein wenig nach Reißbrett, so dass man gerne die Hand reichen und auf einen der Stühle helfen würde.
Dennoch: insgesamt haben wir es hier mit einem gut hörbaren Album zu tun. Es bietet Melodie, eine gewisse Härte und auch Emotion zwischen Melancholie und Anklage. Es fällt allerdings auf, dass es nicht gelingt, die Aufmerksamkeit durchgehend zu binden und das Monolith zeitweise dazu verführt, es nebenbei zu hören.

Fazit:
Monolith ist ein gut hörbares Album, mit dem sich die Luxemburger KRATON gekonnt und gezielt zwischen die Stühle aus Death-, Post- und Doom setzen. Das gelingt an einzelnen Stellen ganz hervorragend. Dazwischen aber ist es zu erwartbar und die Songs sich selbst zu ähnlich. Reinhören lohnt sich aber auf jeden Fall für jeden, der es auch mal etwas ruhiger mag.

Punkte:

Autor: distelsøl

  • deamonolith
  • doom metal
  • Esch-sur-Alzette
  • kraton
  • luxembourg
  • luxemburg
  • monolith
  • post metal
  • post-doom metal
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