GRAVERED – Classic Cult To Death (2025)

Band: GRAVERED
Album: Classic Cult To Death
Genre: Death Metal
Label: Iron, Blood And Death Corp.

Trackliste:
01. From The Grave Red
02. Cryptic And Cadaverous Visions From Graves
03. Procession In Rigor Mortis
04. Classic Cult To Death
05. Lugubrious Macabre And Sepulchral
06. Corpore Profano Insepulto
07. Voices Of The Dead
08. Hail To The Legions That Rise From Flesh And Darkness
09. Exhumation Of My Father
10. Necrorites Of Exhumation

GRAVERED ist eine Death Metal-Gruppe aus Chile. Die Band wurde bereits 2013 in der chilenischen Hauptstadt Santiago gegründet. Nach einem Demo, das aus dem Jahr 2015 stammt, folgten drei EPs und eine Compilation. Erst im Juni 2025 erschien das vorliegende Debut-Album mit Titel Classic Cult To Death über das mexikanische Label Iron, Blood and Death Corporation. Der Silberling im schön designten A5-Digipak wurde mit 10 Tracks bestückt und bietet todesmetallische Unterhaltung für ca. 37 Minuten.

Nach einem düsteren und sehr oldschooligem Intro namens „From The Grave Red“, startet das Album mit dem ersten Song „Cryptic And Cadaverous Visions From Graves“. Die Chilenen dürften ein Faible für Death Metal der alten Schule haben, denn der Track wirkt wie eine Genre-Huldigung. Streng nach Lehrbuch zelebriert man im teils schleppenden Doom-Tempo, streut melodische Parts ein und lässt Frontmann Rodrigo Contador vor sich hin growlen. Nach ca. 2 Minuten nimmt die Nummer aber dann endlich Fahrt auf und die Mexikaner beweisen, dass sie sich auch in höheren Gefilden wohlfühlen. Gerade beim rasanten Part sticht ein sehr dominanter Bass, der zu gefallen weiß, hervor. Im zweiten Song „Procession In Rigor Mortis“ geht man gleich viel grooviger ans Werk und kann den Zuhörer sofort abholen. Ab der Mitte plätschert die Nummer leider etwas dahin und die Konzentration des Zuhörers schwindet dahin. Im Titel-Track „Classic Cult To Death“ zeigen sich die Chilenen dann wesentlich spielfreudiger, kombinieren groovige Riffs mit brachialen Death Metal-Parts und können so für Stimmung sorgen. Einzig die Laufzeit von über 6 Minuten ist übertrieben. „Lugubrious Macabre And Sepulchral“ bringt dieselben positiven Aspekte des Vorgängers mit, wirkt aber durch die kürzere Spieldauer von ca. 4,5 Minuten straff gezogener und hat dadurch keine Längen. Obwohl „Corpore Profano Insepulto“ in dieselbe Kerbe schlägt, kann die Nummer keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Mönchsgesang dient dann als ca. 1,5 Minuten langes Interlude für den achten Track „Hail To The Legions That Rise From Flesh And Darkness“. Leider kommen die Chilenen im letzten Drittel der Scheibe nicht mehr so richtig in Schwung und man dümpelt vor sich hin und kann den Zuhörer damit nicht so recht bei der Stange halten. Schade, da die Jungs immer wieder gute Ansätze liefern. Es fehlt nur noch die konstante Umsetzung ihres Masterplans!

Fazit:
GRAVERED liefern auf ihrem Debut-Album Classic Cult To Death eine Hommage an oldschooligen Death Metal. Man hält sich dabei streng ans Lehrbuch und versucht erst gar keine Experimente. Dies gelingt den Chilenen über weite Strecken ganz gut, aber gegen Ende geht den Südamerikanern etwas die Luft aus.

Punkte:

Autor: Thomas Mais-Schöll