Band: SEER OF GALLOWS
Album: Entropy Of Holocene
Genre: Black Metal
Label: Schattenkult Produktionen
Trackliste:
01. A New Dawn
02. Our Kingdom Will Come
03. World Wrapped In Fire
04. Life Abortion Termination
05. Smoke Towards The Sky Is Rising
06. Portals Of Hunger
07. No Lingering Stellar Remnants For Life To Cling On
08. Entropy Of Holocene
09. End Of Persistence

SEER OF GALLOWS ist ein One Man Black Metal-Projekt aus Schweden, das 2020 ins Leben gerufen wurde. Viel mehr Informationen findet man darüber im Internet nicht. Mit dem vorliegenden Werk Entropy Of Holocene erschien 2021 das Debut-Album über das deutsche Label Schattenkult Produktionen. Der Longplayer ist im Vinyl-Format erhältlich, wurde mit 9 Tracks bestückt und bietet Unterhaltung für ca. 37 Minuten.
Als düstere Einleitung dient der instrumentale Opener „A New Dawn“, der eine beklemmende Atmosphäre aufbaut und Lust auf die folgende Finsternis macht. Der nachfolgende Track „Our Kingdom Will Come“ knüpft stilistisch an die Eröffnung an. Die Mucke kann man als melodischen Blackened Death Metal einstufen, da der Musiker Anleihen aus beiden Genres hat und der Mix aus Growls und Gekeife ebenfalls darauf schließen lässt. Die Riffs sind dabei eingängig und man bekommt ausreichend Abwechslung geboten und wird so gut bei Laune gehalten. Der Sound ist minimal dumpf ausgefallen, wobei die Instrumente immer gut zu hören sind. Etwas unpassend ist das abrupte Ende des Songs. Hier hätte man sicher einen stilvolleren Abschluss finden können. Im dritten Song „World Wrapped In Fire“ wirkt die Performance etwas moderner und es fließen auch dezente Thrash-Elemente in die Performance ein. Gefühlt hören sich die Gitarren diesmal etwas sägender an als zuvor und dadurch entsteht dieses unverkennbare Flair des schwedischen Death Metal. Minimalen Sludge-Einfluss hört man dann kurzfristig im vierten Titel „Life Abortion Termination“. Dieser Song wirkt aber etwas zu simpel und kann keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Auch der nachfolgende Track „Smoke Towards The Sky Is Rising“ kann nicht recht überzeugen, da man ähnliche Klänge oftmals zuvor aufgetischt bekommen hat. Von daher fehlt die Abwechslung bei Riffs und auch bei den Vocals, die auf Dauer doch etwas monoton in Erscheinung treten. Nummer 6 „Portals Of Hunger“ gestaltet sich dann druckvoller und bietet wieder mehr mitreißende Momente für den Zuhörer. Diesmal steht Black Metal an der Tagesordnung und Death Metal-Parts werden nur zwischendurch eingestreut. Im nachfolgenden „No Lingering Stellar Remnants For Life To Cling On“ wagt der Solist dann neue Wege zu beschreiten und setzt auf düstere Klänge und Atmosphäre. Mit doomigen Klängen kann man den Zuhörer überraschen und bringt nötige Abwechslung in die Tracklist. Im vorletzten Track „Entropy Of Holocene“ verfällt der Schwede leider wieder in alte Verhaltensmuster und die Musik mündet wieder in recht straighter Gangart und der frische Wind ist wieder verflogen. Zumindest mit dem abschließenden Titel „End Of Persistence“ stimmt man den Zuhörer wieder versöhnlich und bringt dieses Album zu einem würdigen Ende. Man bekommt wieder etwas mehr Abwechslung geboten, auch wenn hier nicht alles Gold ist was glänzt, kann man sich mit dieser Darbietung anfreunden.

Fazit:
Das schwedische One Man-Project SEER OF GALLOWS bringt mit Entropy Of Holocene ein ansprechendes Erstlingswerk an den Start. Auch wenn noch viel Luft nach Oben besteht, gibt es auch immer wieder positive Aspekte zu hören. Wer einen Mix aus Death-, Black- und Doom Metal interessant findet, der sollte hier mal ein Ohr riskieren.
Punkte:

Autor: Thomas Mais-Schöll