Band: FUNERAL MASS
Album: Nightborn Perdition
Genre: Black Metal
Trackliste:
01. Starseed ( Intro)
02. Hymn To Veles
03. Noc Gryfa
04. Nightborn Perdition
05. Soulcairn
06. Hexenritual (Nightborn Perdition Mix)

Die EP Nightborn Perdition von FUNERAL MASS ist ein düsterer Tauchgang in die Tiefen des melodischen Black Metal. Das polnische Quartett kreiert eine ausbalancierte Atmosphäre, die tief unter die Haut geht. Die EP liefert 6 Tracks mit 28 Minuten Unterhaltung. Ein in sich gut durchdachter Ausflug, welcher am besten im Ganzen unter die Haut geht.
Weitläufige instrumentale Teile prägen die Klanglandschaft. Die Gitarren bilden das Herzstück. Die hochwertigen Passagen, die die Stimmung tatsächlich beeinflussen machen richtig Freude, oder auch nicht, beim Konsum des Werkes. Der gekonnte Wechsel zwischen roher Aggression und melodischer Tiefe reißt unerwartet aus der Monotonie. Das Schlagzeug ist dynamisch und präzise. Häufig im Hintergrund, bekommt es nichtsdestotrotz seine Momente, um mit hämmernden Blastbeats den Puls nach oben zu treiben. Das weniger dominante Growling, knurrig, fügt sich ohne großen Anspruch als gleichwertig ein. So erst entsteht die gewaltige okkulte und finstere Stimmung, was die Polen ausmacht.
Das Intro hat sogar einen eigenen Titel ,„Starseed“. Kurz und eindrucksstark wird man in die unheimliche Klanglandschaft eingeladen. Der nahtlose Übergang zu „Hymn To Veles“ ist durchdacht, und zerrt knallhart in die Dunkelheit. Unerbittliche Blastbeats gepaart mit komplexen Gitarrenmelodien laden zum Verbleiben ein. Diese technische Präzision spiegelt die Detailverliebtheit von FUNERAL MASS wider, die phasenweise in rohe Aggression mündet. „Noc Gryfa“ liefert gelungene Gitarrenarbeit, verbunden mit Tiefgang, die direkt zum Titeltrack „Nightborn Perdition“ überleitet. Dieser versteht sich als Herzstück der EP. Dieser sticht durch die durchdachte und übersteigerte düstere Stimmung hervor. Melancholische Gitarrenpassagen in Kombinationen mit knurrendem Gesang zeichnen ein zerrissenes Bild von Ruinen. „Soulcairn“ bleibt kalt und hält die Stimmung bis zum Abschluss in Form von „Hexenritual“ aufrecht. Dieses okkulte Grauen hallt nach.

Fazit:
Aktivierend und hypnotisch. FUNERAL MASS beweist mit Nightborn Perdition, dass sie das Genre nicht nur verstehen, sondern es auch mit einer eigenen Vision bereichern können. Die Kombination aus ausgereiftem Klang mit roher Energie erschafft ein Gesamtkunstwerk mit feiner melodischer Sensibilität.
Punkte:

Autor: Christian S.