CARACH ANGREN – The Cult Of Kariba (2025)

 

Band: CARACH ANGREN
Album: The Cult Of Kariba
Genre: Horror (Black) Metal
Label: Season Of Mist

Trackliste:
01. A Malevolent Force Stirs
02. Draw Blood 
03. The Resurrection Of Kariba
04. Ik Kom Uit Het Graf 
05. Venomous 1666

Es ist eine Weile ruhig gewesen um CARACH ANGREN, war man es doch seit dem ersten Release gewohnt, alle zwei, drei Jahre ein neues Album zu bekommen. Freilich, die fünf Jahr seit dem letzten Album waren besondere, vielleicht auch ein Grund, dass die Niederländer sich mit der EP The Cult Of Kariba etwas Zeit gelassen haben. Was es zu erwarten gibt, werden wir uns anhören.

Nun, CARACH ANGREN sind wahrlich keine Unbekannten mehr. Seit dem Debütalbum Lammendam stehen sie für die opulente Vertonung von historischen und folkloristischen (Horror-)Geschichten. Sie verschneiden dabei das Kraftvolle des Metal mit der Theatralik der klassischen Musik oder Soundtracks und haben sich so eine ganz eigene, unverkennbare Soundsignature geschaffen, die irgendwo zwischen Black Metal und symphonischen Arrangements mit gruseligen Akzenten zu finden ist. The Cult Of Kariba erzählt die Geschichte der mysteriösen Kariba, die im Zentrum eines geheimnisvollen Kults gestanden sein soll. Wie gewohnt verlassen sich CARACH ANGREN aber nicht nur auf die Geschichte selbst, über die sie Musik legen, nein, vielmehr inszenieren sie den Plot musikalisch. Und soviel kann man sagen: da sind sie Meister ihres Fachs. Es ist beeindruckend, wie es gelingt, eine starke immersive Atmosphäre zu erzeugen, wie der Handlungsbogen der Geschichte sich auch musikalisch findet, wie sich eine bedrückende, oder eine geisterhaft-schaurige oder eine dem Wahnsinn nahe Stimmung entspinnt. Es liegt in der Natur der Sache, dass eine EP hier nicht so viel Platz bietet wie ein ganzes Album und das ist wohl auch die Schwäche des vorliegenden Releases, es wirkt mir ein wenig gehetzt, zu komprimiert, zu dicht. In nur vier Songs – der Opener ist ein Intro mit Spoken Word – die unter fünf Minuten lang sind, eine Geschichte zu erzählen zu wollen, ist ambitioniert und geht eben nicht ganz auf.

Die großartige, präzise und saubere Produktion unterstreicht die Opulenz, ermöglicht den vielen Klangschichten zu wirken, und schafft es, eine dunkle Atmosphäre, geschnürt aus Folklore, Mythos und Horror zu schaffen.

Fazit:
Die Großmeister des Horror-Metal CARACH ANGREN melden sich mit der gelungenen Vertonung einer weiteren folkloristischen Geschichte zurück. In schaurig-gruseliger Atmosphäre rückt ein geheimnisvoller Kult ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Die musikalische Inszenierung, das lyrische Storytelling passen wunderbar zusammen, aber all das hätte sich mehr als 20 Minuten verdient. So wirkt es zu dicht, zu komprimiert, ja sogar gehetzt. Schade.

Punkte:

Autor: distelsøl