SHADOWS GROUND – Echo In Eternity (2023)

SHADOWS GROUND ist ein Black Metal-Trio aus der Ukraine. Die Band wurde bereits 1998 gegründet und zählt somit zu den Urgesteinen der Metal-Szene. In ihrer langen Bandhistory veröffentlichten die Ukrainer neben einigen Demos und Split-Releases auch 5 EPs und 8 Longplayer. Das vorliegende Werk Echo In Eternity wurde 2023 digital veröffentlicht. Im Oktober 2024 kam es dann über das deutsche Label Schattenkult Produktionen auch in physischer Form auf den Markt.

Der Opener „Sons Of The Great Ancestors“ beginnt gleich sehr episch und bietet zusätzlich zum Black Metal einen guten Pagan Metal-Anteil. Der Mix aus altschulischem Schwarzmetall und den harmonischen Passagen weiß gut zu gefallen, auch wenn die Musik stellenweise etwas zu straight wirkt. Der Sound ist dabei sehr klar und kommt druckvoll rüber. Gesanglich setzt man auf giftiges Gekeife, das stellenweise etwas Abwechslung vertragen würde. Im zweiten Track „Path To Immortality“ wirken die Ukrainer wesentlich grooviger als zuvor und verzichten weitestgehend auf zuvor einfließende Pagan-Elemente. Dafür setzt man mehr auf atmosphärische Einflüsse und kann so für gute Abwechslung sorgen. Phasenweise erinnern sie mit ihrer Performance sogar ein klein wenig an Immortal. „Hungry Crows Over The Battlefield“ wirkt düsterer als seine Vorgänger, aber auch wieder sehr geradlinig im Ablauf. In Nummer 4 „Only The Brave“ wirkt man zu Beginn etwas inspirationslos. Dies ändert sich aber nach knapp einer Minute Spielzeit und dann bekommt man wieder gewohnt epischen Mid-Tempo Black Metal mit atmosphärischer Begleitung. Zwar ist auch dieser Song relativ straight, aber die Mucke kann den Zuhörer mitreißen und das ist die Hauptsache. Wenig Neues hat dann auch der nachfolgende Titel „War Ritual Dance“ zu bieten und schön langsam stellt sich beim Zuhörer etwas Ernüchterung ein und nur der hartgesottene Genre-Anhänger kann noch bei Laune gehalten werden. Den Abschluss des offiziellen Albums macht dann „Glory Or Death (The King Is Watching)“. Auch hier kann man nur stellenweise für euphorische Momente beim Hörer sorgen, da sich die geradlinige Darbietung mittlerweile wie ein roter Faden durchzieht. Um den Kauf der CD anzukurbeln, haben es auf den Silberling zusätzlich zwei Bonustracks geschafft. Erwähnenswert dürfte aus nostalgischen Gründe wohl eher letzterer sein, da es sich mit „Spell Of Destruction“ um eine Cover-Version der Kult-Band BURZUM handelt.

Fazit:
SHADOWS GROUND liefern auf ihrem Album Echo In Eternity immer wieder gute Ansätze, agieren aber zumeist sehr straight. Dadurch kann man den Zuhörer nicht dauerhaft für sich gewinnen und verkommt etwas zur Hintergrund-Beschallung. Fans von atmosphärischem Black Metal sollten aber definitiv mal reinhören!

Punkte:

Autor: Thomas Mais-Schöll