
Band: MASS DECEPTION
Album: Resurrections
Genre: Thrash Metal
Label: Gruesome Records
Trackliste:
01. Gain Of Function
02. Selling Souls! Buying Lies!
03. Menticide
04. Metropolis
05. 1984
06. The Road To Hell Leads To Rome
07. Saturn
08. Ruins Of Dominion
09. Blue Flame Of Anger
10. Passenger Of Time
11. V
12. Dark Matter
13. Druids Descendants
14. Reveal, Redeem & Resurrect

„Resurrections“ – der Abschluss einer Albumtrilogie
„Für mich geht es nur um die Musik und nicht um unser Image oder das Geld.“ – stammt aus einem Interview mit dem Sänger und ist das Credo der niederländischen Thrash Metalband MASS DECEPTION. Die Band verfolgt mit ihrer Musik eine klare Vision: Sie übt Kritik am Christentum, am Staat und an der Gesellschaft. Ihre Alben spiegeln diese Haltung wider. Ihr neues Album Resurrections schließt ein Kapitel, das die Band mit ihrer Karriere gestartet hat.
MASS DECEPTION bestehen aus einer Gruppe von Metalheads, die von der alten Schule sind. Ohne Hilfe von KI und ohne MIDI-Schlagzeug haben sie einen rohen Sound kreiert, der an ihre Vorbilder CORONER, DARK ANGEL, MEGADETH, IRON MAIDEN und TESTAMENT angelehnt ist. Das von der niederländischen Metalszene gefeierte Debüt Revelation (2016) war der Beginn einer vielversprechenden Karriere und diese nahm von da an ihren Lauf.
Sie haben sich viele Gedanken gemacht, worüber sie singen und haben es sich zur Aufgabe gemacht, ein Album-übergreifende Konzept auszuarbeiten. Resurrections ist das dritte Album von MASS DECEPTION und zugleich der Abschluss ihrer Trilogie. Die drei Alben – Revelation (2016), Redemption (2019) und Resurrections (2025) – haben Titel, die auf die christliche Religion anspielen. Im dritten Teil der Trilogie liegt der Fokus auf gesellschaftlicher und staatlicher Kritik. Die Band wirft dem Staat vor, die Gesellschaft zu manipulieren und nimmt Bezug auf George Orwells Roman „1984“, in dem es um einen Überwachungsstaat geht. Außerdem spielen sie mit Redewendungen, zum Beispiel in „The Road To Hell Leads To Rome“, das auf das Sprichwort „Alle Wege führen nach Rom“ anspielt.
Genretechnisch bleiben MASS DECEPTION Thrash Metal treu – viele Gitarrensolos, aggressive Riffs und ein Haufen off beats am Schlagzeug. Lieder wie „V“, „Selling Souls! Buying Lies“ und „Dark Matters“ sind Zeugnisse ihrer technischen Versiertheit im Thrash-Metalbereich. Die Leistung des Sängers klingt aber nicht überzeugend. Seine Stimme kann melodische Tiefen sowie Höhen erreichen, nur fehlt es an Leidenschaft. Ein energiegeladener Schrei hier und da hätte für Abwechslung gesorgt.
In jedem Song stecken zahlreiche Einfälle, was manchmal der Komposition schadet. Bei Tracks wie „Ruins Of Dominion“, „Blue Flame Of Anger“ oder „Reveal, Redeem & Resurrect“ sorgen melodische Einsprengsel zwischen den thrashigen Riffs dafür, dass die Stimmung oft wechselt. Dadurch entstehen unruhige Songübergänge: Mal gibt es abrupte Tempowechsel im Midtempo, mal wird bei hohem Tempo plötzlich gebremst.
MASS DECEPTION nutzt gern Intermezzi, um Atmosphäre zu erzeugen. Doch bei Songs wie „Passenger Of Time“, „Saturn“, „Metropolis“ und „Druids Descendants“ nehmen diese Zwischenspiele überhand.

Fazit:
Die Band versteht es, mit wuchtigen Thrash-Metal-Riffs, rohem Sound und schnellen Soli zu punkten. Dieses Mal hat sie sich jedoch mit ihrem überbordenden Ideenreichtum sabotiert. Die zahlreichen Intermezzi und Melodiebögen nehmen den Songs oft die Energie. Für Resurrections hätten sie sich das Credo „weniger ist mehr“ zu Herzen nehmen sollen.
Punkte:

Autor: Julian Dürnberger