SIGNA SANGVINE – Transmutationem Æternam (2018)

Band: SIGNA SANGVINE
Album: Transmutationem Æternam
Genre: Black Metal

Trackliste:
01. Intro
02. Círculo negro
03. Ascensión sangre eterna
04. Elixir de lo etéreo
05. Pacto con la muerte
06. Invocando el arte del fuego
07. Eterno khaoz
08. Signa Sangvine

Black Metal aus Lateinamerika, SIGNA SANGVINE kommt aus Kolumbien, hat eine eigene Note. So lieferte das Quintet 2018 ihr erstes und einziges Album. Transmutation/Eternam liefert 37 Minuten Unterhaltung der dunkleren Art. Es bietet sich an, das Album als Gesamtkunstwerk zu konsumieren. Auch wenn auf verschiedenen Plattformen die Trackreihenfolge variiert.

Die Band verknüpft klassischen Black Metal mit einer düsteren Raffinesse, die durch gezielte atmosphärische Elemente und eine klare, kraftvolle Produktion hervorsticht. Die Gitarren prägen das Klangbild mit schneidenden, melodischen Riffs, die die unheilvolle Stimmung tragen. Es kommen sogar feine Nuancen hervor, wodurch das Gitarrenspiel eine atmosphärische Tiefe erhält. Das Schlagzeug liefert dynamische, treibende Rhythmen, gepaart mit gezielten Blastbeats. Durch das Zusammenspiel der verschiedenen Instrumente entsteht eine dunkle, düstere Intensität.  Die rauen, schreienden Vocals sind kaum verständlich, doch die Texte, die sich mit Okkultismus, Ritualen und metaphysischen Themen auseinandersetzen, wirken tiefgründig und emotional.

Das Album beginnt mit „Intro“. Ein fast dreimütiges Einläuten der dunklen Messe, inklusive choralem Gesang. Ein langsamer Stimmungsaufbau, der trotzdem fesselt. „Circulo Negro“  beginnt unruhig und reißt aus der Trance. Aggressive Riffs und hämmernde Drums entfesseln die rebellische Energie. Gepaart mit langsameren Passagen, in denen die Vocals unter die Haut gehen, wird eine verschlingende, mystische Aura aufgebaut. „Ascensión sangre eterna“ bleibt dem eingeschlagenen Weg treu. Unbarmherzig und fordernd wird man von der rohen Kraft überrollt. Die gitarrenlastigen Zwischenspiele nehmen kaum Tempo heraus. Sie werden zum Aufbau einer mythischen, als auch verschlingenden Aura genutzt. Die Atmosphäre der dunklen Messe wird jedoch endgültig durch Raserei ersetzt.  „Elixir de lo etéreo“ fordert ab dem ersten Moment. Besonders die Blastbeats kommen zur Geltung und treiben den Puls nach oben. Der fünfte Track „Pacto con la muerte“ ist das Highlight des Albums. Hypnotische Gitarre verschmelzen mit akustischen Elementen. Hinzu noch eindringliche Lyrics. Dadurch wird eine alles in sich verschlingende Tiefe erschaffen. „Invocando el arte del fuego“ führt das dunkle Ritual weiter. Hämmernde Drums, reißende Gitarre und die reißerischen Vocals vertiefen die Stimmung und man ist endgültig in der dunklen Atmosphäre verschlungen. „Eterno khaoz“ spielt dort weiter, wo der Vorgängertrack geendet hat. Die Atmosphäre wird elegant aufrecht erhalten und leitet zum Finale Signa Sangvine über. Mit hohem Aggressionsgrad gepaart mit ruhigeren Passagen, in denen durch die Vocals die dunkle Messe, zumindest phasenweise, wieder aufgenommen wird. Trotzdem endet es Album sehr abrupt und lässt alleine in der Dunkelheit zurück.

Fazit:
Aggressiv und stimmungsvoll. Die Kolumbianer von SIGNA SANGVINE liefern mit Transmutation/Eternam ein gelungenes Debutalbum. Der Aufbau in Form einer dunklen Messe holt gut ab und leitet zur Raserei über. Einziger Wermutstropfen ist das plötzliche Ende, das im Gegensatz zum langsamen Aufbau steht.

Punkte: 9 / 10

Autor: Christian S.