
Band: LORE LIEGE
Album: Remembrance
Genre: Black Metal/Ambient
Trackliste:
01. Tartarean Blood
02. Existance
03. Remembrance
04. Seeker
05. Root & Stem
06. Illusion
07. Bleeding Earth
08. Relief
Die amerikanische One Man Show LORE LIEGE liefert mit ihrem Album Remembrance (2024) ein beeindruckendes Werk, das tief in die Welt des Black Metal eintaucht. Mit einer Spielzeit von etwa 40 Minuten bleibt die Band ihren Wurzeln treu. Es ist ein intensives Erlebnis, das die Zuhörer sofort in eine düstere, mitreißende Klangwelt entführt.
Remembrance liefert eine Balance zwischen roher Aggression und melodischer Raffinesse. Die Gitarre ist technisch versiert und liefert sowohl treibende Riffs als auch harmonische Teile. Das Schlagzeug glänzt durch seine Vielseitigkeit, von rasenden Blastbeats bis hin zu hypnotischen Rhythmen. Das Growling ist tief und kraftvoll.
Es fehlen ausgiebige Soli. Durch ebendiese Zurückhaltung werden die Tracks intensiver. Dadurch entsteht unter anderem die gelungene mystische Atmosphäre.
Der Start mit „Tartarean Blood“ bietet einen Wirbelwind aus Gitarrenriffs und hämmernden Blastbeats. Das Growling ist kraftvoll und am Rande der Verständlichkeit. „Existence“ nimmt Tempo heraus. Der langsame Rhythmus gepaart mit Flüstern nimmt Tempo heraus. Dieser Track bereitet auf die kommende Gewaltorgie in Form des titelgebenden Tracks „Remembrance“ vor. Langsame Instrumente und verzweifelts Growling ziehen sich über die Gesamtlänge. Das Schlagzeug zeigt sich hier nicht nur als treibende Kraft, sondern als gestalterisches Element, das mit präzisen Breaks und dynamischen Wechseln glänzt. Mit „Seeker“ folgt ein instrumentaler Teil. Langsam und deprimierend. Besonders das filigrane Gitarrenspiel macht Lust auf mehr. Der fünfte Track „Root&Stem“ bietet dem Schlagzeug wieder Platz. Kraftvoll und präzise wird die Spannung aufrecht erhalten. Mit „Illusion“ zeigt LORE LIEGE, was alles so möglich ist. Ein atmosphärischer Start und genussvolle Soli. Ein kontrolliertes Chaos, das sich langsam aufbaut und die Bandbreite des Könnens wiederspiegelt. „Bleeding Earth“ bringt eine melancholische Tiefe ins Spiel, mit melodischen Passagen, die eine düstere, fast poetische Stimmung erzeugen. Der letzte Track „Relief“ ist rein instrumental ein würdiger Abschluss eines gelungen Albums.
Fazit:
Von unbändiger Wut bis hin zu kontemplativer Melancholie. Die rohe Energie, gepaart mit atmosphärischen und melodischen Momenten, macht das Album zu einem intensiven Hörerlebnis. LORE LIEGE liefert ein klares und wuchtiges Album.
Punkte: 9 / 10
Autor: Christian S.